«Ich höre und vergesse. Ich sehe und erinnere. Ich tue und verstehe.»
Konfuzius

Lernen lernen:

Die Erkenntnisse aus der Hirn- und der Lernforschung unterstreichen es deutlich: Je aktiver und selbst gesteuerter Wissen erworben wird, desto besser wird es verstanden. Wenn Wissen also dialogisch und interaktiv erarbeitet wird, kann es besser mit dem eigenen Vorwissen verknüpft und behalten werden.

Mindset: Lernfreundliche Haltungen entwickeln

Wie wir lernen und mit Anforderungen umgehen, wird stark durch unsere Einstellungen, Haltungen und Überzeugungen beeinflusst. Die Sozialpsychologin und Stanford-Professorin Carol Dweck hat zahlreiche Studien durchgeführt, um Hinweise auf die Frage zu bekommen, wie Menschen Herausforderungen meistern. Dabei hat sie zwei verschiedene Mindsets (Denkmuster, Haltungen) entdeckt, die einen starken Einfluss auf das Selbstbild und die Motivation von Lernenden haben: ein starres Mindset, das Leistungen verhindert und die Bereitschaft zur Anstrengung unterdrückt. Und ein wachstumsorientiertes Mindset, das vom Glauben an die eigene Lernfähigkeit ausgeht.

Lernkompetenzen-Curriculum (5. bis 9. Schuljahr)

Um erfolgreich zu lernen, müssen sich Lernende vielfältige Kompetenzen aneignen. Hier finden Lehrpersonen Bausteine für das 5. bis 9. Schuljahr, mit denen sie die Lernkompetenzen der Schülerinnen und Schüler gezielt fördern können. Die Themenbausteine sind handlungsorientiert und können schrittweise im Sinne des Legoprinzips eingeführt werden. Die Einbindung kooperativer Lernformen in die Kompetenzbausteine sichert eine systematische Einführung in kooperatives Lernen.

Probleme des Lernens und warum Lernkompetenz gefördert werden soll

Fünf Standardprobleme des Lernens

Mit diesen Problemen habe viele Schüler/innen und damit auch die Lehrpersonen zu kämpfen:

  1. Fehlende oder ineffiziente Arbeits- und Zeitplanung
  2. Unvollständige Lernprozess
    • geringe Mastery-Orientierung (= verstehensorientiertes Lernen)
    • hohe Performanz-Orientierung (= wie schaffe ich die nächste Klassenarbeit!)
  3. Fehlende Anwendung von Arbeitsmethoden und Lernstrategien
  4. Fehlende Überwachung und Reflexion des Lernens
  5. Mangelndes Vertrauen in die Wirksamkeit des eigenen Lernens (Selbstwirksamkeitsdefizit)


Quelle: Prof. Dr. Kurt Reusser, Erziehungswissenschaftliches Institut, Universität Zürich, 2010

Warum soll Lernkompetenz speziell gefördert werden?

Die fünf Standardprobleme des Lernens erfordern eine intensive Förderung der Lernkompetenzen der Schüler/innen. Wenn Schulen gemeinsame Schwerpunkte in der Förderung der Lernkompetenzen der Schüler/innen legen, erhöhen sie ihre pädagogische Wirksamkeit.

  • Schüler/innen lernen und arbeiten selbstständiger.
  • Sie kommen zu besseren Lernleistungen.
  • Sie sind motivierter durch eigene Lernerfolge.
  • Die erhöhte Selbstständigkeit und Selbstdisziplin der Lernenden entlastet die Lehrpersonen.

Schulinterne Weiterbildungen und Grundkurse zum Eigenverantwortlichen Lernen finden Sie hier:

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