Wie informiere ich mich?:
Was sind die Vor- und Nachteile von journalistischen Medien gegenüber Sozialen Medien? Und umgekehrt? Was sind deine bevorzugten Informationsquellen? Wie berichten verschiedene Medien über das gleiche Ereignis? Woran erkennst du die Qualität verschiedener Informationsquellen?
mich informieren?
Hard News
von Medien
und Unterrichtsideen
Wie kann ich mich informieren?
Es stehen heute viele Kanäle zur Verfügung, die ich nutzen kann, um mich zu informieren. Je nach Alter nutzen Menschen dazu tendenziell unterschiedliche Kanäle. Ältere Menschen informieren sich eher über die klassischen Medien wie Fernsehen oder Zeitung. Menschen mittleren Alters nutzen überwiegend die Newssites im Internet und die jüngeren nutzen auch Social-Media-Angebote, um sich zu informieren.
Hier siehst Du, welches die meistgenutzten Medien 2022 in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind. Kennst Du diese Medien? Nutzt Du oder Deine Familie oder Freunde diese Medien, um sich zu informieren?
Quelle | Titel | Hintergründe | Schwierigkeit |
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Aktuelle Studien: Mediennutzung der Jugend Heute informieren wir uns und tauschen uns zunehmend digital aus. Wie sieht es aber genau bei der jüngeren Generation aus: Wie bildet sie sich eine politische Meinung? Ist sie ausreichend informiert? Diese Fragen beschäftigen die Schweizer Medienforschung. Zwei aktuelle Studien dazu in Kürze. (06.02.2023) | |||
»Uninformierte Jugendliche sind ein Klischee« Von Radio, TV und Zeitungen haben sich viele Jugendliche verabschiedet. Messengerdienste und soziale Medien sind viel höher im Kurs als klassische Medien. Die Jugend als uninteressiert zu bezeichnen, sei unfair, sagt Franz Fischlin. Der langjährige Newsjournalist setzt sich für einen Dialog auf Augenhöhe mit den Jugendlichen ein – und räumt mit Vorurteilen auf. (07.02.2023) | |||
Junge Menschen interessieren sich nicht mehr für Nachrichten – die Demokratie leidet Die Nachrichten-Abstinenz der Bevölkerung hat 2022 mit 38 Prozent einen neuen Höchststand erreicht. Besonders junge Erwachsene interessieren sich nicht mehr für Nachrichten. Das ist für die Demokratie problematisch, stehen News-Abstinente im politischen Prozess doch häufiger abseits und misstrauen den Institutionen stärker. (24.10.2022) | |||
Jugendliche informieren sich lieber bei Influencern als bei klassischen Medien Fast zwei Drittel der Jugendlichen nutzen Social Media für tagesaktuelle Informationen. Bei der Aufklärung über Fake News gibt es dringenden Handlungsbedarf. (02.02.2023) | |||
Medientagebuch: Wie informierst du dich?
Einzelarbeit
Wie informierst Du Dich? Nutzt Du vor allem Social-Media-Kanäle oder auch »klassische« Medien wie Zeitungen oder das Fernsehen? Oder gehst Du auf bestimmte Homepages, um Dich zu informieren?
Benutze die Tabelle im PDF, um Deine eigene Mediennutzung festzuhalten. Du kannst damit ein kleines Medientagebuch führen: notiere dir eine Woche lang jeden Tag, welche Medien Du wann, wie lange und wofür genutzt hast!
Aufgabe zur CheckNews Lernumgebung »Medientagebuch«.
Umfang/Länge: 1 Seite
Aus: CheckNews «Wie informiere ich mich»
Fächer: Fächerübergreifend / Fächerverbindend, Medien, Informatik, Räume, Zeiten, Gesellschaften / Geografie, Geschichte
Stufen: 7. Stufe, 8. Stufe, 9. Stufe, 10. Stufe, 11. Stufe, 12. Stufe, 13. Stufe
Kooperation
Austausch: Sucht euch nun euren »Medienzwilling«! Verteilt euch im Klassenraum und macht euch auf die Suche: Wer in der Klasse nutzt Medien auf die genau gleiche oder auf sehr ähnliche Weise wie ihr selbst?
Austausch im Plenum
Diskussion: Wie sehen eure Medientagebücher aus? Welche Medien kommen besonders oft vor? Welcher dieser Medientitel sind eurer Meinung nach für die Politik und Gesellschaft besonders wichtig? Diskutiert im Plenum und legt euch auf vier Medienbeispiele fest.
Gruppenpuzzle zur Mediennutzung
Einzelarbeit
Auf geht’s: Arbeitet in Vierergruppen. Je zwei Gruppenmitglieder wählen einen der folgenden Artikel aus:
FAZ: Serie digitale Bildung: Von wegen Politikverdrossenheit (18.11.2022)
Watson.ch: Junge Menschen interessieren sich nicht mehr für Nachrichten – die Demokratie leidet (24.10.2022)
Kooperation
Partnerarbeit:
Du bearbeitest die nun folgenden Schritte allein:
- Erstelle zu deinem Beitrag eine Medienanalyse.
- Beantworte anschließend auch die Fragen auf dem Blatt »Gruppenpuzzle: Wo informiere ich mich?«. Hier werden auch die weiteren Arbeitsschritte in der Gruppe besprochen.
Arbeitet nun gemeinsam anhand der einzelnen Schritte für das Gruppenpuzzle weiter.
Aufgabe zur CheckNews Lernumgebung »Wo informiere ich mich«.
Umfang/Länge: 2 Seiten
Aus: CheckNews «Wie informiere ich mich»
Fächer: Fächerübergreifend / Fächerverbindend, Medien, Informatik, Räume, Zeiten, Gesellschaften / Geografie, Geschichte
Stufen: 7. Stufe, 8. Stufe, 9. Stufe, 10. Stufe, 11. Stufe, 12. Stufe, 13. Stufe
Austausch im Plenum
Auf zur Pressekonferenz: Alle Personen, die das gleiche Video gesehen haben, stellen sich vor den Rest der Klasse. Per Zufallstreffer wird eine Person ausgewählt, die den Beitrag für die Zuhörer:innen der anderen Gruppe kurz und prägnant zusammenfasst. Anschließend beantwortet die ganze Gruppe gemeinsam alle Fragen.
Danach wird gewechselt.
Hands on: Was kommt auf eure Newssite?
Einzelarbeit
Du bist Redakteur / Redakteurin in einem Medienhaus und dafür verantwortlich, was auf die Online-Newssite kommt. Zur Auswahl steht eine Auswahl von Agenturmeldungen (zu beziehen unter: DPA Select, SDA oder APA). Welche Nachrichten interessieren dich besonders? Welche davon sollen auf dein Titelblatt? Erstelle eine Auswahl.
Für Meldungen der SDA (aufklappen)
- Besucht die Webseite der SDA und besucht dort den Bereich »Mitteilungen«. Ihr findet dort einzelne ausgewählte Meldungen aus verschiedenen Bereichen: Politik, Wirtschaft, aber auch Geschichten über Kurioses und Auszüge aus den Faktenchecks der SDA. Klickt euch durch und seht euch genauer an, was euch interessiert!
Für Meldungen der DPA (aufklappen)
- Besucht die Webseite der DPA und geht dort zu den aktuellen Faktenchecks. Findet ihr hier Meldungen, die auf eurer Newssite nicht fehlen dürfen? Wenn euch die Auswahl an Themen hier noch nicht reicht, sucht euch doch auch noch Meldungen der SDA und/oder der APA!
Für Meldungen der APA (aufklappen)
- Besucht die Webseite der DPA und scrollt euch da durch die Top-News. Welche Meldungen scheinen euch besonders interessant? Wenn ihr eure Auswahl noch weiter ausdehnen möchtet, könnt ihr auch noch den APA Faktencheck besuchen und euch da von weiteren Mitteilungen inspirieren lassen. Oder ihr scrollt durch den APA-Branchenblog und schaut, ob die Themen, die dort vorkommen, für euch interessant sind.
Kooperation
Setzt euch in 4er-Gruppen zusammen. Ihr bildet jetzt zusammen die Redaktion. Wählt von den vorhandenen Nachrichten diejenigen aus, die nach eurem Ermessen auf die Online-Newssite kommen sollten. Hier könnt ihr eure Fantasie spielen lassen: Wie heißt eure Newssite? Gibt es Fotos, Skizzen oder Comics auf der Titelseite? Wie viel Platz räumt ihr welchen Themen ein? Und welche Nachrichten platziert ihr wo?
Austausch im Plenum
1. Vergleicht die Titelseiten der verschiedenen Gruppen in der Klasse. Erläutert, warum Ihr bestimmte Meldungen ausgesucht habt.
2. Vergleicht Eure Titelseiten mit Tageszeitungen und Online-Newssites von diesem Tag (bei Tageszeitungen erst am nächsten möglich). Findet Unterschiede heraus. Zu welchen Online-Newssites (oder Tageszeitungen) steht Eure Auswahl in besonders großem Widerspruch?
Was sind Soft und Hard News?
Information ist nicht gleich Information. Zum Beispiel werden über Social Media vor allem sogenannte Soft News genutzt, also Informationen über Musikstars oder Sportevents. Das sind zwar interessante Themen, diese Informationen dienen aber eher der Unterhaltung. Zur Beschreibung und zur Diskussion von Problemen, vor denen wir als Gesellschaft gemeinsam stehen, tragen Soft News nur wenig bei. Um uns eine Meinung über solche Probleme oder Themen bilden können, brauchen wir Informationen aus Politik und Wirtschaft oder auch Wissenschaft und Kultur. Diese Informationen nennen wir Hard News.
Wo findet man eher Soft News, wo eher Hard News?
Viele traditionelle Medien wie Fernsehen, Zeitungen und deren Onlineangebote sind mehr an Hard News orientiert als das, was auf den sozialen Netzwerken zu finden ist. Natürlich gibt es aber auch im Fernsehen oder in den Zeitungen unterhaltende Angebote, genauso, wie es umgekehrt auf Social Media auch Hard News zu finden gibt. Wer sich aber an Klickraten orientiert und möglichst viel Traffic und Aufmerksamkeit erregen will (was online sehr häufig der Fall ist), tendiert eher zu Soft News.
Thema vs. Inhalt
Es lässt sich auch beobachten, dass sich die Art und Weise verändert, wie über Themen berichtet wird. Selbst wenn Medien eigentlich über einen »Hard News«-Bereich der Gesellschaft schreiben, tun sie das immer häufiger mit einem Fokus auf Einzelpersonen und Emotionen. Man konzentriert sich also weniger auf die politischen und wirtschaftlichen Probleme, sondern eher auf Klatsch, Tratsch und Skandale aus diesen Bereichen.
Warum Soft News?
Das Thema Soft News und Hard News hängt auch damit zusammen, ob und wie viel finanzieller Druck auf einem Medium liegt. Wer etwa stark von Einnahmen durch Werbegelder abhängig ist, muss auch dafür sorgen, dass die eigenen Klickraten im Vergleich zur Konkurrenz hoch sind. In diesen Fällen sieht man oft eine Tendenz hin zu leicht verdaulichen, aber wenig anspruchsvollen Soft News-Geschichten. So lässt sich auch der Unterschied zwischen verschiedenen Medientiteln erklären, was den Umgang mit Hard und Soft News angeht: Gratis- und Boulevardangebote bringen eher Soft News als Abonnementszeitungen oder der öffentlich-rechtliche Rundfunk.
Warum ist das wichtig?
Da wir unser Bild von der Welt vor allem durch die Informationen aus den Medien bekommen, ist es ein Problem, wenn der Großteil der Gesellschaft hauptsächlich Unterhaltung, aber kaum noch gesellschaftlich wichtige Informationen aufnimmt. Dann sind wir nämlich weniger auf dem Laufenden und können uns schlechter eine Meinung bilden.
Quelle | Titel | Hintergründe | Schwierigkeit |
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»Wie Soft News den Qualitätsjournalismus verdrängen« Von Radio, TV und Zeitungen haben sich viele Jugendliche verabschiedet. Messengerdienste und soziale Medien sind viel höher im Kurs als klassische Medien. Die Jugend als uninteressiert zu bezeichnen, sei unfair, sagt Franz Fischlin. Der langjährige Newsjournalist setzt sich für einen Dialog auf Augenhöhe mit den Jugendlichen ein – und räumt mit Vorurteilen auf. (10.02.2016) | |||
Vor allem für Soft News interessieren sich 9- bis 17-Jährige Die meisten Kinder und Jugendlichen in Deutschland interessieren sich einer Umfrage zufolge kaum für Nachrichten – und wenn, dann vor allem für Skurriles, Stars, Sport und Lifestyle.(11.02.2020) | |||
Von der Medienanalyse zum eigenen Soft-News-Detektor!
Kooperation
Bildet Vierer- oder Fünfergruppen und wählt euch pro Gruppe ein Medium durch. Sprecht euch mit dem Rest der Klasse ab, damit niemand genau dasselbe Medium anschaut. Blättert, klickt, sehr oder hört euch dann eine Ausgabe eures gewählten Mediums durch und entscheidet für jeden Beitrag: Sind das jetzt Hard News oder Soft News? Haltet eure Entscheidungen fest und erstellt eine Übersicht. Wie viele Soft News Beiträge gab es? Wie viele Hard News Beiträge?
Austausch im Plenum
Stellt eure Erkenntnisse kurz den anderen Gruppen vor und vergleicht dann: Welche Medien bringen eher Soft News, welche eher Hard News? Welche dieser Newsformen ist für euch interessanter?
Soft-News-Detektor vs. Soft-News-Berichterstattung
Einzelarbeit
Diese Übung macht vor allem Sinn, wenn ihr schon den »Soft-News-Detektor« entwickelt habt!
Auf geht’s: Lies dir zunächst den Beitrag der Süddeutschen Zeitung (SZ) über Soft News durch: Vor allem für Soft News interessieren sich 9- bis 17-Jährige (11.2.2020),
Kooperation
Partnerarbeit:
Setzt euch nun wieder in der gleichen Gruppe zusammen, mit der ihr auch den Soft-News-Detektor entwickelt habt. Vergleicht eure Erkenntnisse mit denjenigen aus dem Artikel. Waren es wirklich vor allem Soft News, die euch beim Untersuchen eures Mediums interessiert haben? Wie sieht es bei den anderen in der Klasse aus?
Qualität von Medien
Die Qualität von Medien kann man gar nicht messen oder einschätzen – wird zumindest häufig behauptet. Stimmt das?
Nein, das stimmt nicht. Man muss aber erst mal wissen, wie man die Qualität von Medien und News messen kann. Bei einer Jacke zum Beispiel ist es kein Problem herauszufinden, ob sie gut ist oder nicht. Man kann feststellen, ob sie Löcher hat, aus welchem Material sie ist, ob sie der aktuellen Mode entspricht usw. Bei den Medien oder den News, die ich mir ansehe, kann ich z. B. messen, ob sie sich hauptsächlich mit Dingen beschäftigen, die uns alle angehen, z. B. Politik oder Wirtschaft, also Hard News (s. o.). Man kann auch messen, ob viele Meinungen oder Personen in den jeweiligen Newsbeiträgen dargestellt werden bzw. zu Wort kommen. Zeigt der Beitrag Hintergründe auf und gibt er uns vielleicht neue Informationen, die wir noch nicht kannten? Schließlich wollen wir alle möglichst gut informiert sein. Man kann auch messen, wie ein Beitrag geschrieben ist. Soll er möglichst viele Emotionen ausdrücken, möglichst reißerisch sein, um uns eher zu unterhalten oder ist er sachlich geschrieben, um uns zu informieren? Beides ist wichtig – bei News geht es aber vor allem um die gute Information.
Quelle | Titel | Hintergründe | Schwierigkeit |
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Pandemie hat vielen Titeln zu mehr Qualität verholfen , Alle zwei Jahre wird die Medienerhebung gemacht. Ganz vorn liegt einmal mehr die SRF-Radiosendung »Echo der Zeit«. (13.09.2022) | |||
»Uni Zürich erteilt Schweizer Medien gute Noten – und warnt vor steigender News-Abstinenz als Gefahr für die Demokratie« Nach Einschätzung der Universität Zürich hat sich die Qualität der Schweizer Medien verbessert. Gleichzeitig gibt es immer mehr Menschen, die diese nicht mehr konsumieren wollen. Das sei eine Gefahr für die Demokratie. (24.10.2022) | |||
Qualität der Schweizer Medien steigt – dafür sinkt die Vielfalt Viele Schweizer Medientitel konnten sich bei der Qualität ihrer Berichterstattung verbessern. Demgegenüber stehen Verluste in der Vielfalt, wie das jüngste Medienqualitätsrating zeigt. Die Radiosendung »Echo der Zeit« schwingt erneut obenauf. (13.09.2022) | |||
»Medien, die den Mächtigen auf die Finger schauen« Mark Eisenegger vom Jahrbuch »Qualität der Medien« kritisiert die Schweizer Verleger für ihre Anti-SRG-Haltung heftig. Die wahre Bedrohung für das Mediensystem komme nicht von innen: Techgiganten wie Google und Facebook fressen einen Großteil des Werbekuchens. Eisenegger wünscht sich eine Debatte über diese Bedrohung und fordert eine Werbesteuer für die Techgiganten.(01.02.2018) | |||
Qualitätsjournalismus, Haltung und soziale Medien Armin Wolf ist Moderator des österreichischen Nachrichtenportals »Zeit im Bild 2« und stellvertretender Chefredakteur der ORF-Fernsehinformation. Im Interview mit MDR MEDIEN360G spricht er über den Haltungsbegriff, über die Vorteile sozialer Medien für den Journalismus und das Handwerk der Berichterstattung.(10.01.2023) | |||
Hermann Petz: »Es gibt Qualitätsjournalismus nur mit bedrucktem Papier« Die ersten 70 Jahre der »Tiroler Tageszeitung« feiert Konzernchef Hermann Petz mit einem Buch über die Einzigartigkeit der Zeitung – mit einigen gewagten Thesen. Er räumt ein: Man kann auch Unsinn drucken. (18.06.2015) |
Was könnte Medienqualität sein?
Einzelarbeit
Alle Schüler:innen wählen sich einen der obenstehenden Medienbeiträge aus. Eure Lehrperson stellt sicher, dass nicht alle denselben Beitrag auswählen. Lest eure Artikel sorgfältig durch und überlegt euch, was in diesem Artikel als »Medienqualität« beschrieben wird. Notiert euch in Stichworten die Merkmale für Medienqualität, die ihr aus dem Text herauslesen könnt.
Kooperation
Nun setzen sich alle, die denselben Artikel gelesen haben, zusammen. Vergleicht eure Listen mit Medienqualitätsmerkmalen und einigt euch auf eine »Gruppenliste«.
Austausch im Plenum
Die ganze Klasse sammelt nun ihre Medienqualitäts-Merkmale. Seid ihr mit diesen Merkmalen einverstanden? Wollt ihr etwas davon wieder streichen? Fehlt noch etwas auf der Liste, das für euch Medienqualität ausmacht? Ergänzt die Liste, bis ihr damit zufrieden seid – nun habt ihr eure ganz persönliche Definition von Medienqualität gefunden!
Messt doch selbst!
Kooperation
Partnerarbeit: Versucht es doch selbst einmal! Messt die Qualität von Medien oder Newsmeldungen. Das könnt Ihr alleine machen, mit Freunden oder in der Klasse. Fragt Eure Lehrerin oder Euren Lehrer, ob Ihr nicht mal eine solche Qualitätsmessung machen könnt.
- Überlegt Euch zuerst, was ihr genau untersuchen wollt: Die Qualität einer einzelnen Zeitung? Den Qualitätsunterschied zwischen zwei Zeitungen? Die Qualität von Online- vs. Printbeiträgen eines Mediums? Legt Euch in der Klasse auf eine Leitfrage fest.
- Nehmt Euch dann pro Person zwei Artikel vor. Je nach Leitfrage sind das dann alles Artikel aus einer Zeitung, oder jede:r Schüler:in bekommt zwei Artikel, je einen aus den zu vergleichenden Medien.
- Alle lesen ihre Artikel sorgfältig durch und bewerten ihre Qualität dann mithilfe eines Medienvergleichs:
Austausch im Plenum
- Dann werden die Resultate zusammengetragen. Welche durchschnittliche Qualität erhält euer untersuchtes Medium, wenn ihr die Bewertungen aus der ganzen Klasse zusammenführt?
- Genau aufgepasst: Bewegen sich alle eure Bewertungen um den Durchschnittswert? Oder gibt es Messungen, die stark von der »durchschnittlichen Qualität« des Mediums abweichen? Überlegt euch in beiden Fällen, woran das liegen könnte.
Unterschiedliche Qualität bei News
Wenn man nun die Qualität verschiedener Newstitel misst und sich die Ergebnisse anschaut, kann man grosse Unterschiede feststellen. Manche Newstitel berichten sachlich, zeigen Hintergrundinformationen auf und geben viele Meinungen zum Thema wieder – kurz: sie informieren uns gut. Andere tun dies weniger, denn es gibt große Unterschiede in der Qualität der News. Abonnementszeitungen und ihre Onlineangebote oder der öffentlich-rechtliche Rundfunk schneiden bezüglich ihrer Qualität eher gut ab. Andere Angebote – oft solche, die gratis sind – schneiden da nicht so gut ab. Es ist also nicht automatisch so, dass ich News und Infos, die mich gut informieren, auch gratis bekomme.
Medienqualität messen – wie kann das konkret aussehen?
Das Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft der Universität Zürich (fög) befasst sich stark mit der Messung von Medienqualität. Auf ihrem YouTube-Kanal könnt ihr euch durch einige Kurzvideos durchklicken, um euch ein Bild davon zu machen, was Medienqualität alles umfasst.
Hilfreiche Literatur, Leitfäden, Websites und Beratungsangebote
Orientierung im kindlichen Medienuniversum