Medienkonzept und Medienentwicklungsplan:
Die Richtlinien von Bundesländern (bzw. Kantonen) sehen vor, dass die Schulen eigene Medienkonzepte erstellen. Diese sollen die Grundlage für den Medienentwicklungsplan des Schulträgers und entsprechende Zuwendungsanträge bilden. Die Erfahrung zeigt, dass die Erarbeitung von Medienkonzepten Zeit braucht und sich an pädagogischen Vorstellungen und Bedürfnissen orientieren sollte.
Eins-zu-eins-Ausstattungen und BYOD-Klassen
Potenziale, Wirkungen und Empfehlungen
Bei einer Eins-zu-eins-Ausstattung verfügen alle Schüler*innen über ein persönliches, digitales Gerät. Bei näherer Betrachtung können sich Eins-zu-eins-Ausstattungen jedoch in verschiedenster Hinsicht stark unterscheiden. Bei Entscheiden und insbesondere bei der Einführung von Eins-zu-eins-Projekten sollten deshalb immer mindestens folgende Fragen gestellt werden: Was ist das inhaltliche Ziel der Eins-zu-eins-Ausstattung? Welche pädagogischen Chancen und Potenziale bieten mobile, digitale Multifunktionsgeräte? Wie ist die Finanzierung der Eins-zu-eins-Ausstattung geregelt? Was wird standardisiert? Wer administriert die Geräte? Was dürfen Schüler*innen mit ihren persönlichen digitalen Geräten? Wie wirken sich Eins-zu-eins-Ausstattungen in Schule und Unterricht aus? Wie können Eins-zu-eins-Ausstattungen eingeführt werden?
Autor/Autorin: Beat Döbeli Honegger, Doreen Prasse, Michael Hielscher
Dr. Beat Döbeli Honegger, geb. 1970 ist Professor und Leiter des Instituts für Medien und Schule der Pädagogischen Hochschule Schwyz. Er beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit allen Aspekten der Digitalisierung im Bildungswesen und hat in der Schweiz mehrere innovative Eins-zu-eins-Projekte initiiert.
Dr.Doreen Prasse, geb. 1969, ist Professorin an der Pädagogischen Hochschule Schwyz. Arbeitsschwerpunkte: Digitale Medien in Lehr-Lernprozessen, insb. persönliche digitale Geräte, Förderung selbstregulierten Lernens und Bedingungen schulischer (Medien-) Integrationsprozesse.
Dr. Michael Hielscher, geb. 1982, ist Dozent für Informatikdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Schwyz. Arbeitsschwerpunkte: Entwicklung und Forschung im Bereich digitale Lernumgebungen für Schule und Hochschule.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 31 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Agile Medienentwicklungsplanung
Überlegungen zu einem Perspektivwechsel im Zusammenspiel von Schule und Schulträger
Richard Heinen skizziert in seinem Beitrag zunächst das weitverbreitete Muster der kommunalen Medienentwicklungsplanung in Deutschland. Im Anschluss an die dargelegten Stolpersteine dieser gängigen Praxis schlägt er eine alternative Vorgehensweise vor, die den Bedarfen aller Beteiligten besser gerecht werden könnte: eine agile Medienentwicklung in einem Zusammenspiel zwischen Schulträger, Einzelschulen und regional vernetzten Schulen. Ein vernetztes Vorgehen ermöglicht einen stufenweisen Auf- und Ausbaus einer Basisausstattung, die neben der Entwicklung der Technologie ebenso die Qualifizierung des Personal, die Entwicklung von Unterrichtsszenarien und die Weiterentwicklung der gesamten Organisation vorantreibt.
Autor/Autorin: Richard Heinen
Richard Heinen ist Mediendidaktiker, Schulentwickler und Geschäftsführer der learninglab GmbH in Köln. Nach einer langjährigen Tätigkeit am Lehrstuhl für Mediendidaktik und Wissensmanagement der Universität Duisburg- Essen ist er nun in der Beratung von Schulen, Schulträgern, anderen Bildungseinrichtungen sowie der Bildungspolitik tätig, um den digitalen Wandel in der Bildung zu unterstützen.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 14 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen