»What a handsome, magnificent compendium!«
Handbuch Lernen mit digitalen Medien:
Die 3. Auflage des Standardwerks "Handbuch Lernen mit digitalen Medien" (Beltz) bietet fundierte Einblicke in die digitale Transformation der Schulen - jetzt komplett aktualisiert und um wegweisende Kapitel zur Künstlichen Intelligenz erweitert. Interessierte finden zahlreiche Beiträge zu den Potenzialen neuer Medien für zeitgemäße Lernkulturen, zu Digital Learning Leadership, zu personalisiertem Lernen, digitalem Feedback und wirksamer Lernbegleitung. Mit Empfehlungen zu 1:1-Ausstattungen und praktischen Unterrichtsideen.
Teil I – Grundlagen: Wege der digitalen Transformation
Generative Machine-Learning-Systeme – Die nächste Herausforderung des digitalen Leitmedienwechsels
Die Veröffentlichung des ChatBots ChatGPT durch die Firma OpenAI Ende November 2022 löste einerseits einen großen medialen Hype und weitreichende gesellschaftliche Diskussionen aus und veränderte andererseits rasch Arbeitsweisen in verschiedensten Bereichen unserer Gesellschaft. Auch im Bildungsbereich haben generative Machine-Learning-Systeme wie ChatGPT rasch Verbreitung gefunden und sowohl Hoffnungen als auch Ängste ausgelöst. Der vorliegende Artikel ordnet diese Entwicklung in einem größeren Kontext ein und diskutiert Potenziale und Herausforderungen von generativen Machine-Learning-Systemen (GMLS) für den Bildungsbereich.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 23 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Kindheit und Jugend in der digitalen Welt
Die junge Generation treibt die digitale Reform des Lernens voran. Schulen verändern hierdurch ihren Charakter und entwickeln sich Schritt um Schritt in Richtung von Agenturen, die gemeinsam von Lehrkräften, externen Fachleuten und den lernenden Jugendlichen selbst betrieben werden. Die jungen Leute legen Wert darauf, produktiv sein zu können und aus der Passivität von Lernempfängern herauszutreten. Schon in der Schule wollen sie bestimmte Produkte und Dienstleistungen erstellen, die für ihre eigene Bildung nützlich sind, aber auch für die Nachbarschaft und das Gemeinwesen. Noch versuchen viele Bildungseinrichtungen, die digitale Reform allein über ein Mehr an Hardware zu beschleunigen. Aber die Menge der Laptops und Tablets macht nicht den Unterschied. Der Unterschied liegt vielmehr in der Software, im neuen Denken und innovativem Arbeiten.
Autor/Autorin: Klaus Hurrelmann
Sozialwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Jugend-, Bildungs- und Gesundheitsforschung.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 18 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Medienkompetenz und Mediengebrauch von Jugendlichen
Jugendliche wenden sich in verstärktem Maße Social Media zu und koppeln sich mehr und mehr von den traditionellen journalistischen Medien ab. Der Mangel an relevanten Informationen schränkt die Bereitschaft und die Möglichkeit zur Partizipation ein und macht anfällig für Fake News und Manipulation. Die Allgegenwart der Verschwörungstheorien in Zeiten von Corona hat uns vor Augen geführt, wie bedeutsam die Förderung von Medienkompetenzen ist. Zeitgemäße (Medien-)Bildung ermöglicht Lernenden, in Projekten eigene Medienbeiträge zu gestalten und sich mit einer Vielfalt an aktuellen Medienbeiträgen kritisch auseinanderzusetzen. Denn erst aktive Mediennutzung und produktives Medienhandeln führt zu Lernprozessen, die für Kinder und Jugendliche motivierend sind und sie befähigen, mündig und souverän mit Medien umzugehen.
Autor/Autorin: Dejan Mihajlovic, Gerold Brägger, Jens Lucht, Philippe Wampfler, Res Strehle
Dejan Mihajlovic ist Lehrer an einer Realschule in Freiburg und arbeitet zusätzlich für das Staatliche Schulamt, Regierungspräsidium und Kultusministerium Baden-Württemberg. Über zeitgemäße Bildung im digitalen Wandel hält er Vorträge, schreibt als Kolumnist für das change-Magazin und das Deutsche Schulportal und berät Politik und Verwaltung. Twitter: @DejanFreiburg Web: www.mihajlovicfreiburg.com

Gerold Brägger, M.A., ist Leiter und Gründer der IQES-Plattform und des Beratungs- und Weiterbildungsinstituts schulentwicklung.ch. Er ist Erziehungswissenschaftler, Schulberater, Lehrerbildner, Autor von pädagogischen Fachbüchern und Lernmitteln sowie Redaktionsmitglied der Fachzeitschrift PÄDAGOGIK: www.IQESonline.net www.schulentwicklung.ch
Dr. Jens Lucht ist Leiter des Departments Wissensvermittlung am fög – Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft/Universität Zürich. Er ist Dozent am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung/UZH, am Soziologischen Institut/UZH und an der Weiterbildungsstelle der UZH. Web: www.foeg.uzh.ch
Philippe Wampfler, M.A., ist Deutschlehrer an einem Gymnasium in Zürich und Dozent für Fachdidaktik Deutsch an der Universität Zürich. Er ist Berater und Experte für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht, dazu bietet er verschiedene Weiterbildungsformate an und publiziert Fachaufsätze und Bücher.

Res Strehle war bis Ende 2015 Chefredaktor des Tages-Anzeigers. Seither amtet er als Stiftungsratspräsident der Schweizer Journalistenschule MAZ in Luzern und als Qualitätsbeauftragter von Tamedia in Zürich. Web: www.maz.ch
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 30 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Schule und Lernen angesichts der Digitalisierung
Konzepte und Befunde
Die gesellschaftlichen Entwicklungen im Zuge der Digitalisierung stellen Schulen und Schulsysteme derzeit vor immer neue Herausforderungen. Während die Erprobung der Möglichkeiten, auch unter Nutzung der Potenziale digitaler Medien für das Lehren und Lernen, international schon seit mehreren Jahrzehnten diskutiert und auch wissenschaftlich untersucht wird, hat das Thema im deutschsprachigen Raum, vor allem in Deutschland, erst vergleichsweise spät an Fahrt aufgenommen. Der Beitrag beschreibt die »digitalen« Kompetenzen von Jugendlichen. Er gibt Antworten auf die Frage, welche Kompetenzen Lehrkräfte bei digital gestütztem Unterrichten brauchen, und er zeigt Perspektiven für die Entwicklung einer mediengestützten Lernkultur.
Autor/Autorin: Birgit Eickelmann, Julia Gerick
Dr.Birgit Eickelmann ist Professorin für Schulpädagogik.
Dr. Julia Gerick, geb. 1986, ist Professorin für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Schulentwicklungsforschung an der TU Braunschweig. Arbeitsschwerpunkte: Schulentwicklung und Schulqualität, Digitale Medien in Schule und Unterricht, Schulleitung.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 20 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Digital Learning Leadership
Schulleitungen und pädagogischen Führungskräften in Schulen kommt im Zeitalter der Digitalität und der künstlichen Intelligenz eine zentrale Rolle für schulische Transformationsprozesse zu. Digitalisierung und KI betreffen und beeinflussen nahezu alle Systemelemente von Schule und sind integraler Teil ihrer Steuerung. Für gelingende schulische Prozesse gestalten Schulleitungen und (inner-)schulische Führungskräfte die Zukunft ihrer Schulen, integrieren Digitalisierung und KI in die Schulkultur, begreifen diese als Katalysator für eine sich verändernde Lern- und Unterrichtskultur, realisieren veränderte Arbeitsstrukturen, entwickeln und steuern eine Digitalisierungsstrategie im Dialog mit dem Kollegium sowie in der Vernetzung und im Austausch mit ihren Schulträgern und den weiteren Akteuren ihres schulischen Umfeldes.
Autor/Autorin: Martin Fugmann
Martin Fugmann ist Leiter der Abteilung Bildung und Digitalisierung bei der Deutschen Akademie für Päd. Führungskräfte in Dortmund (DAPF) und ist dort Studienleiter des Zertifikatsstudienganges Digital Learning Leadership.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 18 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Kooperative Unterrichtsentwicklung
Professionelle Lerngemeinschaften sind ein Schlüssel für eine kompetenzorientierte Schul- und Unterrichtsentwicklung. Dass sie sich an vielen Schulen etabliert haben, hat damit zu tun, dass Lehrer*innen in Teams soziale und fachliche Unterstützung finden, um einen anspruchsvoller gewordenen Beruf mit Freude und Erfolg bewältigen zu können. Die unmittelbar unterrichtsbezogene Kooperation ist so gesehen auch ein zentraler Erfolgsfaktor für schulische Digitalisierungsstrategien. Der Beitrag zeigt, wie gemeinsame Ziele mit Wirkung auf das Lernen gefunden werden können, welche Gefäße für kooperative Unterrichtsentwicklung sich in der Praxis bewährt haben und wie Unterrichtsteams als professionelle Lern- und Arbeitsgemeinschaften erfolgreich zusammenarbeiten können.
Autor/Autorin: Frido Koch, Gerold Brägger, Hans-Günter Rolff

Frido Koch ist Leiter IQES-Netzwerke und stellvertretender Leiter schulentwicklung.ch. Er ist Sekundarlehrer und Schulleiter sowie Berater und Supervisor. 20 Jahre lang leitete er die Oberstufenschule Wädenswil, welche 2013 mit dem ersten Schweizer Schulpreis ausgezeichnet wurde.

Gerold Brägger, M.A., ist Leiter und Gründer der IQES-Plattform und des Beratungs- und Weiterbildungsinstituts schulentwicklung.ch. Er ist Erziehungswissenschaftler, Schulberater, Lehrerbildner, Autor von pädagogischen Fachbüchern und Lernmitteln sowie Redaktionsmitglied der Fachzeitschrift PÄDAGOGIK: www.IQESonline.net www.schulentwicklung.ch

Emeritierter Professor für Bildungsforschung am «Institut für Schulentwicklungsforschung» der Technischen Universität Dortmund und Vorsitzender des Akademierats der «Deutschen Akademie für Pädagogische Führungskräfte».
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 32 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Potenziale von Lern- und Arbeitsplattformen für die Unterrichtsentwicklung
Digitale Lern- und Unterrichtsplattformen haben ein sehr großes, bisher von vielen Schulen nicht oder wenig ausgeschöpftes Potenzial, die Teamarbeit in Schulen zu fördern und den Wandel der Lernkultur voranzubringen. Aufgrund ihre interaktiven Netzwerkfunktionen können sie den Austausch und die arbeitsteilige Kooperation in professionellen Lern- und Arbeitsgemeinschaften erleichtern. Und sie können mit neuartigen, bisher noch nicht dagewesenen Funktionen teamorientierte Unterrichtsentwicklung wirksamer machen und den Schüler*innen näherbringen. Was zeichnet Lern- und Arbeitsplattformen aus? Welche Unterschiede gibt es und worauf ist bei Entscheiden zu achten? Und wie können Unterrichtsteams mit Plattformen schrittweise und erfolgreich eine gemeinsame Praxis des digital gestützten Lernens und Unterrichtens aufbauen und vernetzen?
Autor/Autorin: Frido Koch, Gerold Brägger, Johannes Zylka

Frido Koch ist Leiter IQES-Netzwerke und stellvertretender Leiter schulentwicklung.ch. Er ist Sekundarlehrer und Schulleiter sowie Berater und Supervisor. 20 Jahre lang leitete er die Oberstufenschule Wädenswil, welche 2013 mit dem ersten Schweizer Schulpreis ausgezeichnet wurde.

Gerold Brägger, M.A., ist Leiter und Gründer der IQES-Plattform und des Beratungs- und Weiterbildungsinstituts schulentwicklung.ch. Er ist Erziehungswissenschaftler, Schulberater, Lehrerbildner, Autor von pädagogischen Fachbüchern und Lernmitteln sowie Redaktionsmitglied der Fachzeitschrift PÄDAGOGIK: www.IQESonline.net www.schulentwicklung.ch
Dr. Johannes Zylka war Lehrer an der Alemannenschule Wutöschingen und ist Bereichsleiter für Digitale Bildung am Seminar Weingarten (GWHRS) und Redaktionsleiter der Zeitschrift Lehren & Lernen.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 35 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Materialnetzwerke als Professionelle Lerngemeinschaften
Über die Verknüpfung von Lernprozessen, Digitalisierung und Schulentwicklung
Webbasierte Materialnetzwerke haben sich als effektiv erwiesen, um schulübergreifend Ressourcen und Wissen zu teilen, was insbesondere in der aktuellen Phase der digitalen Transformation von großer Bedeutung ist. Zylka führt das Beispiel des Materialnetzwerks (MNW) an, einer Initiative, die ursprünglich zur Unterstützung von Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg gegründet wurde, um differenzierte Lernmaterialien bereitzustellen.
Autor/Autorin: Johannes Zylka
Dr. Johannes Zylka war Lehrer an der Alemannenschule Wutöschingen und ist Bereichsleiter für Digitale Bildung am Seminar Weingarten (GWHRS) und Redaktionsleiter der Zeitschrift Lehren & Lernen.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 10 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Was und wer zählt? Bildung in der Digitalität und Schule im Kontext von KI-Entwicklungen
Die Herausforderungen, die sich durch die Zunahme künstlicher Intelligenz im Bildungswesen ergeben, sind riesig. Lehrkräfte, die einst Wissensvermittler waren, sehen sich nun einer Welt gegenüber, in der Wissen ubiquitär und manipulierbar ist. Dies stellt neue Anforderungen an die didaktische Herangehensweise und die Ausbildungscurricula. Die Autoren diskutieren die Notwendigkeit, Schule und Bildung im digitalen Zeitalter neu zu denken, um zukünftige Generationen adäquat vorzubereiten und zu befähigen, mit der Unsicherheit und den Herausforderungen der modernen, digital durchdrungenen Welt umzugehen. Dabei wird die Rolle von Bildungsinstitutionen hervorgehoben, die zwischen alten Strukturen und neuen Anforderungen vermitteln müssen. Der Beitrag plädiert für eine tiefgreifende Transformation des Bildungssystems, um es zukunftsfähig zu machen und die Potenziale der Digitalisierung sinnvoll zu nutzen.
Autor/Autorin: Michael Schratz, Nina Grünberger, Thomas Nárosy
PhD Nina Grünberger, geb. 1986, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Medienbildung am »Zentrum für Lerntechnologie und Innovation« der PH Wien. Arbeitsschwerpunkte: Medienbildung in der Schule, Bildungstheorien, Digitalität und Nachhaltigkeit, Dekoloniale Medienbildung.
Thomas Nárosy, BEd MBA MAS, geb. 1966, ist Pädagoge und selbstständiger Berater und realisiert seit 1998 Projekte mit dem Schwerpunkt der »digital-inklusiven« Bildungsinnovation. Arbeitsschwerpunkte: Lernen. OER. Modelle »digitaler« Kompetenzentwicklung. Pädagog*innenbildung und Schulentwicklung. (Bildungs)Systemund Policy-Entwicklung. https://tn-bildungsinnovation.com/
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 28 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Transformation durch Schulentwicklung
In diesem Beitrag erörtert Hans-Günter Rolff die essenzielle Rolle der Schulentwicklung im Kontext der digitalen Transformation. Er argumentiert, dass die Anpassung von Lehr- und Lernprozessen an technologische Innovationen notwendig ist, um zukünftige Bildungsanforderungen zu erfüllen. Rolff hebt hervor, dass effektive Schulentwicklung eine breite Beteiligung aller Bildungsakteure erfordert und durch professionelle Lerngemeinschaften unterstützt werden sollte, um Lehrkräfte fortlaufend zu schulen. Die Implementierung von Bildungsreformen wird kritisch auf Erfolgsfaktoren hin geprüft, wobei der Prozess selbst oft über den Erfolg entscheidet. Abschließend betont er die Dringlichkeit, digitale Medien in den Unterricht zu integrieren, um eine zukunftsfähige Lernumgebung zu schaffen.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 24 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Teil II – Pädagogische Konzepte: Entwicklung einer kompetenzorientierten und mediengestützten Lernkultur
Bildungstheoretische Standards für zeitgemäße Lernkulturen
Hilbert Meyer verdichtet in seinem Beitrag die inzwischen mehr als 200 Jahre alte bildungstheoretische Tradition der Didaktik zu sieben didaktischen Standards, die als Leitplanken für die Entwicklung einer digitalen Lernkultur genutzt werden können. Er beschreibt ein Drei-Säulen-Modell, in dem die Einsatzmöglichkeiten für digitale Medien lokalisiert werden können. Die Überlegungen werden zu zwölf Prüfsteinen für die Arbeit mit digitalen Unterrichtsmedien zusammengefasst und mit einem Appell beendet, mehr für die Förderung der Digitalkompetenzen von »Risikoschülern« zu tun.
Autor/Autorin: Hilbert Meyer

Prof. em. für Schulpädagogik in Oldenburg, einer der meistgelesen Autoren im Bereich pädagogischer Fachliteratur
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 29 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Kompetenzorientierter Unterricht in heterogenen Lerngruppen
Kompetenzorientiert unterrichten heißt, Lernen als aktiven, selbstgesteuerten Prozess zu verstehen. Dabei sind gut durchdachte Aufgaben das Fundament eines lernwirksamen Unterrichts. Kurt Reusser führt in seinem Beitrag in das Lernverständnis eines kompetenzorientierten Unterrichts ein. Er thematisiert die Aufgabenkultur, die Tiefenstrukturen kompetenzorientierten Unterrichts (Lernkultur) sowie das zu ihrer Realisierung notwendige fachpädagogische Rollenverständnis von Lehrkräften (Dialog- und Unterstützungskultur). Ein besonderes Augenmerk ist der Tatsache heterogener Lerngruppen gewidmet und dem daraus sich ergebenden Anspruch, alle Kinder gemäß ihren Lernpotenzialen zu fördern. Der Beitrag schließt mit Folgerungen für die Personal- und Unterrichtsentwicklung an Schulen.
Autor/Autorin: Kurt Reusser
Dr. Kurt Reusser, geb. 1950, ist emeritierter Professor für Pädagogik, Pädagogische Psychologie und Didaktik an der Universität Zürich und Gastprofessor (seit 2013) an der Leuphana Universität Lüneburg. Arbeitsschwerpunkte: Lehr-Lernforschung, Videobasierte Unterrichtsforschung; Lehrerinnen- und Lehrerbildung.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 31 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Handlungsbereiche des kompetenzorientierten und digital gestützten Unterrichts
Die fundamentale Veränderung des Lernens unter den Bedingungen der Digitalisierung hat gerade begonnen. Möglichkeiten und vielleicht auch Risiken sind nur schwer voraussehbar. Wir erleben jetzt bereits, dass das Lernen durch die Nutzung digitaler Medien erleichtert werden kann. Dies bezieht sich auf die Veränderung des Unterrichts im Bereich der Aufbereitung der Inhalte, die Nutzung von Unterrichts- und Lernmethoden, die Rolle der Lehrperson und sicher in Zukunft auch die Veränderung der Schulorganisation. Durch die Nutzung digitaler Medien kommen neue Lehr- Lernkonzepte dazu, das Methodenrepertoire kann erweitert werden und bewerte Methoden werden unterstützt.
Autor/Autorin: Kerstin Tschekan
Dr. Kerstin Tschekan hat viele Jahre in Thüringen, Hamburg und Kiel in Fortbildungsinstituten gearbeitet. Dort verantwortete sie Projekte zur Entwicklung des Unterrichts, bildete Trainer*innen und Berater*innen aus und beriet Institutionen verschiedener Länder zu Fragen der Schulentwicklung. Sie ist jetzt Schulleiterin des Gymnasiums der Stiftung Louisenlund und verantwortet den Neubau eines digitalen Lernzentrums.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 18 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Digitales Feedback und Online-Evaluation für das Lernen fruchtbar machen
Was sind ermutigende Ansätze, wie Feedback und Selbstevaluation für das Lernen der Schüler:innen, für die Zusammenarbeit in Unterrichtsteams und damit für das Lernen der Schule fruchtbar gemacht werden können? Was muss eine Evaluations- und Feedbackplattform bieten, damit sie Schulleitende und Lehrpersonen bei der Schul- und Unterrichtsentwicklung, bei der Reflexion der eigenen Praxis, bei der Beteiligung der Schulpartner oder bei der Rechenschaftslegung wirksam unterstützen kann? Und wie können personenbezogene Feedbacks und schulinterne Evaluationen mit digitalen Tools erfolgreich gestaltet werden? Der Beitrag von zwei Pionieren einer digital gestützten schulischen Evaluationskultur zeigt bewährte Handlungsperspektiven auf.
Autor/Autorin: Gerold Brägger, Norbert Posse

Gerold Brägger, M.A., ist Leiter und Gründer der IQES-Plattform und des Beratungs- und Weiterbildungsinstituts schulentwicklung.ch. Er ist Erziehungswissenschaftler, Schulberater, Lehrerbildner, Autor von pädagogischen Fachbüchern und Lernmitteln sowie Redaktionsmitglied der Fachzeitschrift PÄDAGOGIK: www.IQESonline.net www.schulentwicklung.ch

Diplom-Psychologe und Erziehungswissenschaftler, war bis 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Erziehungswissenschaftlichen Institut sowie am und Institut für Sozialwissenschaften der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 48 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Digitales Feedback
Schülerfeedback, Feedbackkonferenzen und digital gestützte Unterrichtsreflexion
Der Beitrag von Claus Buhren & Hans-Günter Rolff zeigt, dass und wie Feedback wirkt. Er beschreibt verschiedene Feedback-Apps und Online-Plattformen, mit denen ein schnelles und zeitnahes Feedback für die unterschiedlichsten Situationen eingeholt werden kann. Ausserdem illustriert er an Beispielen, wie Feedback-Konferenzen mit Schülerinnen und Schülern oder kollegiales Feedback mit digitalen Medien durchgeführt werden können.
Autor/Autorin: Claus Buhren, Hans-Günter Rolff

Dr. Claus Buhren ist Professor i. R. für Erziehungswissenschaften an der Deutschen Sporthochschule Köln. Arbeitsschwerpunkte: Unterrichtsentwicklung, Evaluation, Feedback und Schulmanagement.

Emeritierter Professor für Bildungsforschung am «Institut für Schulentwicklungsforschung» der Technischen Universität Dortmund und Vorsitzender des Akademierats der «Deutschen Akademie für Pädagogische Führungskräfte».
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 26 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Ermöglichungsdidaktik mithilfe digitaler und analoger Medien
Aus Sicht der systemisch-konstruktivistischen Didaktik gilt der Grundsatz, dass der Mensch zwar lernfähig, zugleich aber auch unbelehrbar ist. Die Ermöglichungsdidaktik setzt ihren Fokus deshalb auf das Individuum mit seinen subjektiven Entwicklungs- und Lernprozessen. Die Selbststeuerung der Lernenden steht dabei im Mittelpunkt, sodass Pädagog*innen nicht (be-)lehrend, sondern begleitend agieren sollten, um selbstständiges Lernen auch tatsächlich zu ermöglichen. Rolf Arnold & Michael Schön beschreiben in ihrem Beitrag Gestaltungsprinzipien von Lernarrangements, die lebendiges und nachhaltiges Lernen fördern. Lehrpersonen, die sich als Lernbegleiter*innen verstehen, versuchen gezielt, die Selbstwirksamkeitsgefühle und das Selbstbewusstsein der Lernenden aktiv zu stärken. Ihre Aufgabe liegt primär darin, analoge wie auch digitale Lernräume so zu gestalten und arrangieren, dass diese bei den Lernenden SPASS wecken. Das Akronym SPASS steht dabei für die Kriterien selbstgesteuert, produktiv, aktivierend, situativ und sozial.
Autor/Autorin: Michael Schön, Rolf Arnold
Dr. Michael Schön, wissenschaftlicher Mitarbeiter in dem durch das BMBF geförderten ProjektU.EDU sowie im Fachgebiet Pädagogik des Fachbereichs Sozialwissenschaften an der TU Kaiserslautern. Arbeitsschwerpunkte: Schulische Integration und Inklusion, Emotionale Führungskompetenzen mit Fokus Educational Leadership, systemische Pädagogik, Schulentwicklung.
Dr.Dr. h. c. Rolf Arnold, Prof., hatte von 1990 bis 2019 einen Lehrstuhl für Pädagogik (insbesondere Berufs- und Erwachsenenpädagogik) an der TU Kaiserslautern inne, wo er aktuell eine Seniorprofessur bekleidet.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 23 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Teil III – Kompetenzorientierte Lernprozesse gestalten
Neue Medien – neue Möglichkeiten
Schüler*innen-Produkte als Lernressourcen nutzen
Während im herkömmlichen Unterricht Prüfungen den Abschluss einer Einheit markieren, plädieren die beiden Autoren für Leistungsüberprüfungen in Form von Produkten: diese werden nach der Fertigstellung in den Unterricht getragen, werden präsentiert, gesichtet, besprochen und evaluiert. Im besten Fall resultiert ein Produkt, das die verdiente Aufmerksamkeit bekommt und der Klasse als echte Lernressource dient. Um Produkte dieser Art herzustellen, brauchen die Schüler*innen konkretes, verfügbares Fachwissen, spezifische Fertigkeiten, Motivation und Durchhaltevermögen. Sie bauen Kompetenzen auf, indem Wissen und Können praktisch angewendet werden: Probleme werden gelöst und die eigenen Lernprozesse dabei bewusst erlebt und gesteuert. Insbesondere sind auch Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien gefragt, weil sich neue Medien besonders gut für die Herstellung, die gemeinsame Bearbeitung und den Austausch von Lernprodukten eignen.
Autor/Autorin: Rémy Kauffmann, Stefan Hofer-Krucker Valderrama
Rémy Kauffmann, geb. 1962, lic. phil. I, studierte Geschichte, Deutsche Literatur und Philosophie an der Universität Zürich. Fellow am Zentrum für Medien und Informatik der PH Bern. Als Fachredaktor für Geschichte beim Bildungsserver »Swisseduc« und Mitarbeiter beim Kompetenzzentrum Infosense beschäftigt er sich vertieft mit dem Einsatz von digitalen Medien im Unterricht. Arbeitet heute als Geschichtslehrer an der Kantonsschule Baden.
Dr. phil. Stefan Hofer-Krucker Valderrama, geb. 1972. Studierte Germanistik, Hispanistik und Publizistikwissenschaft an den Universitäten Zürich und Complutense (Madrid). Promotion mit einer Arbeit zu »Literatur und Ökologie«. Assistent für Literaturwissenschaft und ICT-Projektleiter an der Universität Zürich. Arbeitet heute als Fachdidaktiker für Deutsch an der Universität Zürich und als Deutsch- und Spanischlehrer an der Kantonsschule Enge in Zürich.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 33 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Kompetenzfördernde Aufgabensets konzipieren – das LUKAS-Modell
Für die Gestaltung eines kompetenzorientierten Unterrichts rücken Aufgaben in den Blickpunkt. Es geht einerseits darum, Aufgaben auszuwählen, die den Aufbau von Kompetenzen fördern und unterstützen. Lehrkräfte müssen jedoch nicht nur beurteilen können, ob eine Aufgabe »gut« oder »schlecht« ist, sondern sie müssen diese hinsichtlich der Funktion im Lernprozess einschätzen können. So fällt der Blick auf die gesamte Aufgabenkultur. Denn beim Lernen geht es nicht um eine Einzelaufgabe, sondern um den Umgang der Lehrkraft mit einem Set an Aufgaben im Unterrichtsprozess. Thema dieses Beitrags ist das LUKAS-Modell zur Entwicklung kompetenzfördernder Aufgabensets. Es unterscheidet sechs verschiedene Aufgabentypen in Hinblick auf deren didaktische Funktion in vollständigen Lernprozessen und dient der Gestaltung von kompetenzorientierten Unterrichtseinheiten. Digitale Medien können die Unterrichtsqualität steigern, wenn sie in Hinblick auf die didaktische Funktion von Aufgaben im Lernprozess gezielt integriert werden.
Autor/Autorin: Herbert Luthiger, Susanne Wildhirt
Dr. Herbert Luthiger, geb. 1960, ist Professor und Leiter Berufsstudien und Dozent für Bildungs- und Sozialwissenschaften an der Pädagogischen Hochschule Luzern. Arbeitsschwerpunkte: Allgemeine Didaktik, berufspraktische Studien, kompetenzfördernder Unterricht.
Dr. Susanne Wildhirt, geb. 1965, ist Professorin und Koordinatorin der Bildungsund Sozialwissenschaften der Sekundarstufe 2, Dozentin für Allgemeine Didaktik, Mentorin und Leiterin der Lernwerkstatt an der Pädagogischen Hochschule Luzern. Arbeitsschwerpunkte: Unterrichtsentwicklung, Bildungstheorie, Lehrkunstdidaktik, Lernwerkstatt.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 24 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Neue digital orientierte Aufgaben- und Lernkultur
Welche Kompetenzen brauchen Kinder und Jugendliche, um in einer Welt bestehen zu können, die durch Unsicherheit, Komplexität und ständige Veränderungen gekennzeichnet ist? Eine mittlerweile viele Schulen überzeugende Antwort sind die 4K-Kompetenzen: kritisches Denken, Kommunikation, Kreativität und Kollaboration. Doch wie lassen sich diese 21st Century Skills ganz konkret im Unterricht fördern? Gerold Brägger und Nicole Steiner zeigen in ihrem Beitrag, wie digitale Lernumgebungen gestaltet werden können, die Freiräume für das Selbst-Denken und -Entdecken eröffnen. Sie illustrieren an konkreten Beispielen, wie die Potenziale digitaler Medien mutig ausgeschöpft werden können: Für Lernprozesse, die von den Kindern und Jugendlichen gesteuert werden, bei Aufgaben, bei denen sie von eigenen Fragen und Interessen ausgehen können und in Projekten, die kreative Zusammenarbeit und Vernetzung mit Menschen und Gruppen aus der näheren und weiteren (Um-)Welt ermöglichen. Ihr Fazit: Bei der Entwicklung einer neuen Lernkultur spielen aktivierende Aufgaben und offene Lernumgebungen mit digitalen Medien eine herausragende Rolle.
Autor/Autorin: Gerold Brägger, Nicole Steiner

Gerold Brägger, M.A., ist Leiter und Gründer der IQES-Plattform und des Beratungs- und Weiterbildungsinstituts schulentwicklung.ch. Er ist Erziehungswissenschaftler, Schulberater, Lehrerbildner, Autor von pädagogischen Fachbüchern und Lernmitteln sowie Redaktionsmitglied der Fachzeitschrift PÄDAGOGIK: www.IQESonline.net www.schulentwicklung.ch

Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Autorin und Redaktorin IQES online und IQES Lernkompass, Primarlehrerin, Studium der Pädagogik und Psychologie. Illustratorin und Theaterpädagogin
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 49 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Adaptive Lernunterstützung und formatives Feedback in offenen Lernumgebungen
Schüler:innen sind in offenen Lernumgebungen auf eine adaptive Lernunterstützung und lernförderliches Feedback angewiesen. Doch wie lässt sich beides im Unterrichtsalltag realisieren? Wie gelingt es Lehrpersonen die Lernenden auf eine Weise zu begleiten, die eine aktive und verständnisorientierte Auseinandersetzung mit anspruchsvollen Aufgaben fördert? Wie können leistungsschwächere Schüler:innen, die in offenen Unterrichtsformen häufig überfordert sind, unterstützt werden? In diesem Beitrag verorten die Autor:innen die Bedeutung einer individuellen Lernunterstützung in Konzepten einer personalisierten Unterrichtsgestaltung. Sie beschreiben praxisnahe Konzepte und Strategien, skizzieren Formate und Handlungsabläufe der adaptiven Lernunterstützung und porträtieren analoge und digitale Werkzeuge. Dabei gehen sie besonders auf die Chancen, Potenziale und Risiken KI-basierter Rückmeldungs- und Unterstützungssysteme ein.
Autor/Autorin: Gerold Brägger, Kurt Reusser, Nicole Steiner, Reinhold Haug

Gerold Brägger, M.A., ist Leiter und Gründer der IQES-Plattform und des Beratungs- und Weiterbildungsinstituts schulentwicklung.ch. Er ist Erziehungswissenschaftler, Schulberater, Lehrerbildner, Autor von pädagogischen Fachbüchern und Lernmitteln sowie Redaktionsmitglied der Fachzeitschrift PÄDAGOGIK: www.IQESonline.net www.schulentwicklung.ch
Dr. Kurt Reusser, geb. 1950, ist emeritierter Professor für Pädagogik, Pädagogische Psychologie und Didaktik an der Universität Zürich und Gastprofessor (seit 2013) an der Leuphana Universität Lüneburg. Arbeitsschwerpunkte: Lehr-Lernforschung, Videobasierte Unterrichtsforschung; Lehrerinnen- und Lehrerbildung.

Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Autorin und Redaktorin IQES online und IQES Lernkompass, Primarlehrerin, Studium der Pädagogik und Psychologie. Illustratorin und Theaterpädagogin

Dr. Reinhold Haug ist Akademischer Oberrat an der Pädagogischen Hochschule Freiburg und arbeitet im Institut für Mathematische Bildung.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 55 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Mündliche Interaktionen
Ein Konzept zur gezielten Förderung der 4K-Schlüsselkompetenzen im Bereich »Mündlichkeit«
Mündliche Kommunikationskompetenz hat in den letzten Jahren – insbesondere auch mit dem Aufkommen der Künstlichen Intelligenz – an den Schulen an Wichtigkeit gewonnen. Inzwischen wird mündliche Kommunikation gar als »Schlüsselqualifikation« bezeichnet. Die Autoren beschreiben praxisnah das von ihnen entwickelte Konzept »Mündliche Interaktionen«. Dessen Grundidee: den Schüler:innen die Möglichkeit zu eröffnen, sich regelmäßig mit kurzen und eigenständigen mündlichen Aktivitäten ganz unterschiedlicher Art in den Unterricht einzubringen (und dabei reflektiert Künstliche Intelligenz zu nutzen) , – mit Gruppen- und Partnerarbeiten zur Erarbeitung fachlicher Inhalte; Recherchen und Expertenbefragungen; herausfordernde Gesprächssituationen mittels Audioaufnahmen einüben; Diskussion über kontroverse Deutungen von Texten und/oder Sachverhalten; in Gruppen eine Radiosendung produzieren; Konflikt- und Klärungsgespräche zur Bearbeitung von echten Konflikten und strittigen Fragen; Podiumsdiskussionen; Simulation von informellen Gesprächen.
Autor/Autorin: Rémy Kauffmann, Stefan Hofer-Krucker Valderrama
Rémy Kauffmann, geb. 1962, lic. phil. I, studierte Geschichte, Deutsche Literatur und Philosophie an der Universität Zürich. Fellow am Zentrum für Medien und Informatik der PH Bern. Als Fachredaktor für Geschichte beim Bildungsserver »Swisseduc« und Mitarbeiter beim Kompetenzzentrum Infosense beschäftigt er sich vertieft mit dem Einsatz von digitalen Medien im Unterricht. Arbeitet heute als Geschichtslehrer an der Kantonsschule Baden.
Dr. phil. Stefan Hofer-Krucker Valderrama, geb. 1972. Studierte Germanistik, Hispanistik und Publizistikwissenschaft an den Universitäten Zürich und Complutense (Madrid). Promotion mit einer Arbeit zu »Literatur und Ökologie«. Assistent für Literaturwissenschaft und ICT-Projektleiter an der Universität Zürich. Arbeitet heute als Fachdidaktiker für Deutsch an der Universität Zürich und als Deutsch- und Spanischlehrer an der Kantonsschule Enge in Zürich.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 37 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Kooperatives Lernen mit digitalen Medien
Dennis Sawatzki stellt in seinem Beitrag Möglichkeiten vor, Kooperatives Lernen und Arbeit mit digitalen Medien didaktisch sinnvoll miteinander zu verbinden. Er zeigt, wie im Alltagsunterricht in jeder Phase des Kooperativen Lernens digitale Medien produktiv eingesetzt werden können: Beim Themeneinstieg kann das Vorwissen der Schüler:innen digital abgefragt werden. Die Gruppenarbeit wird in Videokonferenztools mithilfe von Breakout-Räumen organisiert. Aufgabenstellungen und individuelle und gemeinsame Beiträge werden digital visualisiert. Dabei zeigt der Autor exemplarisch, wie fünf klassische Methoden des Kooperativen Lernens im digital gestützten (Fern- und Präsenz-)Unterricht umgesetzt werden können. Sein Fazit: Durch die Kombination des Kooperativen Lernens mit digitalen Medien wird das Lernfeld für die Schüler:innen noch weiter geöffnet. Neben dem fachlichen und dem sozialen Lernen kommt hier die Komponente der Medienkompetenz hinzu.
Autor/Autorin: Dennis Sawatzki

Dennis Sawatzki ist Geschäftsführer des »Institut für Schulentwicklung und Hochschuldidaktik GmbH«, Lehrer- und Dozentenfortbildner, Buchautor und Supervisor. Er arbeitet als wissenschaft licher Mitarbeiter im BMBF-Projekt »TKKG« an der Universität Kassel und promoviert zum Thema Sprachschablonen von Schülern.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 30 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Digitale Medien im Deutschunterricht
Projekte und Unterrichtsideen
Philippe Wampfler zeigt in diesem Beitrag anhand konkreter Ideen, wie zeitgemäßer Deutschunterricht in einer Kultur der Digitalität aussehen könnte. Was »zeitgemäß« und »Kultur der Digitalität« genau meinen, ist aber nicht ganz klar. Deshalb werden diese Konzepte in einem allgemeineren ersten Teil erklärt. Im zweiten Teil stellt Wampfler zu verschiedenen Kompetenzbereichen des Deutschunterrichts jeweils mehrere Projektideen vor. Zum Sprechen und Zuhören: Erklärvideos und Web-Präsentationen; Sprachnachrichten und Speech-to-Text; Podcasts wahrnehmen und herstellen. Zum Lesen und Schreiben: neue digitale Textsorten verstehen und (kreativ) bearbeiten; Texte, Bilder und Videos kommentieren; Infografiken erstellen. Sprachreflexion: digitale Sprachressourcen nutzen; Nachschlagewerk mit Blogs oder Wikis erstellen.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 20 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: Deutsch
Stufen: alle Stufen
Multimediales Lernen am Beispiel des Geschichtsunterrichts
Unter den Bedingungen der Digitalität verändern sich Lehr- und Lernprozesse im Geschichtsunterricht in drei zentralen Bereichen: (1) Die Zugänge zu Wissen und Informationen sind nicht mehr auf vorgegebene, von den Lehrkräften ausgewählte Medien und Inhalte beschränkt. (2) Der Leitmedienwechsel von der Buchdruck- zur Wissens-/Informationsgesellschaft schafft neue Möglichkeiten der Vermittlung und Aneignung von Wissen, womit sich auch die Lernziele von Geschichtsunterricht verändern können. (3) Zugleich bieten sich gerade im narrativ angelegten Geschichtsunterricht ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation und Präsentation von Wissen. Hauke Pölert zeigt, wie die Integration digitaler Medien in den Unterricht – ob in Eins-zu-eins-Konzepten oder anlassbezogen – niedrigschwellig umsetzbar wird. Besonderes Augenmerk legt er dabei auf Tätigkeiten, die sich künftig mit oder mithilfe von KI-Tools einfacher, schneller oder auch komplexer gestalten lassen. Für Lehrpersonen ergeben sich insbesondere in den Bereichen Wissen und Recherche, Unterrichtsplanung, Erstellen von Unterrichtsmaterial und Korrektur, Feedback und Lernbegleitung neue Möglichkeiten.
Autor/Autorin: Hauke Pölert

Autor und Redaktionsmitglied IQES online, Lehrer für Spanisch und Geschichte am Theodor-Heuss-Gymnasium Göttingen, Lehrbeauftragter an der Georg-August-Universität Göttingen, Referent und Fortbilder im Bereich Schul- und Unterrichtsentwicklung
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 36 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Teil IV - Personalisiertes Lernen und Learning Analytics
Personalisierung mit digitalen Medien
In der Diskussion um die Potenziale digitaler Medien für das schulische Lernen hat das Konzept des »Personalisierten Lernens« in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen. Heike Schaumburg beschreibt in ihrem Beitrag verschiedene Typen von digitalen Lernprogrammen und -plattformen. Sie skizziert die Personalisierungsmöglichkeiten, die von Chatbots, KI-getriebenen Übungsprogrammen, intelligenten tutoriellen Systemen, kognitiven Werkzeugen oder Lernmanagement-Systemen eröffnet werden. Ihr Forschungsüberblick zu digitalen Lernwerkzeugen für personalisiertes Lernen unterscheidet Werkzeuge für eine adaptive, strukturierte Lernunterstützung und solche, die exploratives und selbstbestimmten Lernen unterstützen.
Autor/Autorin: Heike Schaumburg
Dr. Heike Schaumburg, geb. 1969, ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am »Institut für Erziehungswissenschaften« der Humboldt-Universität zu Berlin. Arbeitsschwerpunkte: digital gestütztes Lernen, Schul- und Unterrichtsentwicklung, Lehrkräftebildung.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 18 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Personalisiertes Lernen als schulisches Bildungskonzept
Erscheinungsformen, Qualitätsmerkmale und Forschungsbefunde
Das seit der Jahrtausendwende zuerst im englischen, dann auch im deutschsprachigen Raum in Erscheinung tretende Konzept des personalisierten Lernens wendet sich gegen eine gleichförmige, vom Industriezeitalter geprägte Schulpraxis und steht für eine neue Lehr-/Lernkultur, in der (1) Unterrichtsangebote an die personalen Bildungs- und Lernvoraussetzungen von Lernenden und Lerngruppen angepasst werden; (2) Schüler/innen in ihrer Persönlichkeit ganzheitlich gefördert werden; (3) selbstgesteuertes Lernen auf eigenen Wegen ermöglicht wird; (4) Schüler/innen kompetenzorientiertes Lernen zur persönlichen Sache machen und (5) Lehrperson und Lerngemeinschaft bildend und unterstützend wirken. Der Beitrag beschreibt die Tiefenqualitäten und Herausforderungen einer personalisierten Unterrichtsgestaltung.
Autor/Autorin: Christine Pauli, Kurt Reusser, Rita Stebler
Dr. Christine Pauli ist Professorin für Allgemeine Didaktik am Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung der Universität Freiburg/Fribourg (CH). Arbeitsschwerpunkte: Unterrichtsforschung, insbesondere Unterrichtskommunikation und innovative Lernumgebungen, Lehrerinnen- und Lehrerbildung.
Dr. Kurt Reusser, geb. 1950, ist emeritierter Professor für Pädagogik, Pädagogische Psychologie und Didaktik an der Universität Zürich und Gastprofessor (seit 2013) an der Leuphana Universität Lüneburg. Arbeitsschwerpunkte: Lehr-Lernforschung, Videobasierte Unterrichtsforschung; Lehrerinnen- und Lehrerbildung.
Dr. phil. Rita Stebler, geb. 1956, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Pädagogisch-psychologische Lehr-Lernforschung und Didaktik am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich. Arbeitsschwerpunkte: Lern- und Unterrichtsforschung mit Schwerpunkt heterogene Lerngruppen und mathematische Frühförderung.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 29 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Personalisiertes Lernen in Schulen der Deutschschweiz
Ergebnisse der perLen-Studie
Erfolgreicher Unterricht in heterogenen Lerngruppen hat derzeit hohe pädagogische Priorität. Die von Gesetzes wegen teilautonomen Schulen schaffen örtliche Rahmenbedingungen und Strukturen, welche die individuelle Förderung sowie kompetenzorientiertes und selbstgesteuertes Lernen unterstützen. Die Autor*innen berichten über Ergebnisse der perLen-Studie (»personalisierte Lernkonzepte in heterogenen Lerngruppen«), die an 65 Schulen in der Schweiz durchgeführt wurde. Dabei identifizieren sie eine ganze Reihe von gemeinsamen Elementen der Schul- und Unterrichtsgestaltung, die zu gelingender Praxis beitragen bzw. für eine solche notwendig sind. Eine davon ist die produktive Integration und Nutzung digitaler Medien im Unterricht.
Autor/Autorin: Christine Pauli, Kurt Reusser, Rita Stebler
Dr. Christine Pauli ist Professorin für Allgemeine Didaktik am Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung der Universität Freiburg/Fribourg (CH). Arbeitsschwerpunkte: Unterrichtsforschung, insbesondere Unterrichtskommunikation und innovative Lernumgebungen, Lehrerinnen- und Lehrerbildung.
Dr. Kurt Reusser, geb. 1950, ist emeritierter Professor für Pädagogik, Pädagogische Psychologie und Didaktik an der Universität Zürich und Gastprofessor (seit 2013) an der Leuphana Universität Lüneburg. Arbeitsschwerpunkte: Lehr-Lernforschung, Videobasierte Unterrichtsforschung; Lehrerinnen- und Lehrerbildung.
Dr. phil. Rita Stebler, geb. 1956, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Pädagogisch-psychologische Lehr-Lernforschung und Didaktik am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich. Arbeitsschwerpunkte: Lern- und Unterrichtsforschung mit Schwerpunkt heterogene Lerngruppen und mathematische Frühförderung.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 26 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Personalisierung des Unterrichts mithilfe von Learning Analytics
In ihrem Beitrag skizziert Jenny Jungeblut die Bedeutung von Learning Analytics und künstlicher Intelligenz für die Personalisierung des Unterrichts. Sie beschreibt vier Analyseebenen – deskriptiv, diagnostisch, prädiktiv, präskriptiv – die personalisierte Lernempfehlungen ermöglichen. Die Autorin diskutiert auch ethische Bedenken und Herausforderungen wie Datenschutz und die Interpretation von Daten, die mit der Implementierung von Learning Analytics und künstlicher Intelligenz verbunden sind. Sie betont, dass diese Technologien die traditionellen Lehrmethoden ergänzen sollten, mit Lehrkräften, die eine zentrale Rolle in der erfolgreichen Anwendung spielen. Jungeblut plädiert für einen reflektierten Einsatz von LA und KI, um sicherzustellen, dass diese zum Vorteil der Lernenden genutzt werden und nicht nur zu Datensammlungszwecken.
Autor/Autorin: Jenny Jungeblut
Jenny Jungeblut, geb. 1978, ist stellvertretende Schulleiterin an der German International School of Silicon Valley (www.gissv.org) in Kalifornien, der einzigen anerkannten Auslandsschule mit Abitur an der Westküste der USA. Sie leitet außerdem Schulakkreditierungskommittees für die Western Association of Schools and Colleges (WASC) in Nord- und Zentralkalifornien.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 16 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Teil V - Künstliche Intelligenz
Grundkompetenzen im Bereich Künstliche Intelligenz (AI Literacy)
Ute Schmid hebt in ihrem Beitrag die Bedeutung des Erwerbs von Grundkompetenzen im Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI), oder "AI Literacy", hervor. Sie argumentiert, dass ein fundiertes Verständnis von KI-Methoden und deren Anwendungsbereichen essenziell ist, um die Technologie verantwortungsvoll zu nutzen. Sie betont die Wichtigkeit des Verstehens der Unterschiede zwischen menschlicher und maschineller Intelligenz und warnt vor Vermenschlichungen, die oft zu Missverständnissen über die Fähigkeiten von KI führen können. Zudem wird auf die potenziellen Fehler und Verzerrungen in KI-Modellen eingegangen, die durch fehlerhafte oder voreingenommene Daten entstehen können. Schmid plädiert für eine umfassende Bildung, die technologisches Verständnis, Anwendungswissen und kritische Reflexion über die sozialen und kulturellen Implikationen der KI umfasst. Sie fordert Bildungspolitiken, die auf eine fundierte KI-Kompetenzvermittlung abzielen, um sowohl Lernende als auch Lehrende für die Herausforderungen und Möglichkeiten der digitalen Zukunft zu rüsten.
Autor/Autorin: Ute Schmid
Dr. Ute Schmid ist Professorin für Kognitive Systeme an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Sie hat neben ihren Abschlüssen in der Informatik auch ein Diplom in Psychologie. Seit mehr als 20 Jahren lehrt und forscht sie im Bereich KI und engagiert sie sich für die Vermittlung von Informatik-, speziell KI-Kompetenzen für Kinder und Jugendliche und in der Lehrkräftebildung. Ute Schmid ist Geschäftsführende Direktorin des Bamberger Zentrums für Künstliche Intelligenz (BaCAI) und Leiterin der Forschungsgruppe Elementarinformatik (FELI). Sie ist Mitglied des Direktoriums des Bayerischen Forschungsinstituts für digitale Transformation (bidt), Mitglied im Bayerischen KI-Rat, EurAI Fellow und GI Fellow.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 15 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Wie Künstliche Intelligenz die Schule und das Lernen verändert
In seinem Beitrag erläutert Olaf-Axel Burow, wie künstliche Intelligenz (KI) Schule und Lernen transformiert. Er beleuchtet die tiefgreifenden Veränderungen in der Lernkultur, die durch den Einsatz von KI-Technologien wie ChatGPT ermöglicht werden, wobei besonders der kreative und personalisierte Ansatz im Vordergrund steht. Burow diskutiert die Rolle von KI als Hilfsmittel, das Lehrkräfte entlastet und individuelle Lernprozesse unterstützt, indem es adaptives und personalisiertes Lernen fördert. Trotz der positiven Möglichkeiten mahnt er auch zur Vorsicht bezüglich der ethischen und gesellschaftlichen Implikationen dieser Technologien. Zudem fordert er eine strenge Regulierung, um die Chancen der KI optimal zu nutzen und gleichzeitig Risiken zu minimieren. Abschließend betont er die Notwendigkeit einer Bildungspolitik, die KI sinnvoll integriert und dabei eine humanistische Perspektive beibehält, um die Persönlichkeitsentwicklung und kreatives Engagement der Lernenden zu fördern.
Autor/Autorin: Olaf-Axel Burow
Prof. Dr. Olaf-Axel Burow lehrte Allgemeine Pädagogik an der Universität Kassel und ist Autor zahlreicher Fachbücher zu Pädagogik, Organisationsentwicklung und Kreativitätsforschung. Er berät Bildungseinrichtungen und Unternehmen in Change-Prozessen (www.if-future-design.de).
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 12 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Deep Learning and Artificial Intelligence
Michael Fullan analysiert den Einfluss von künstlicher Intelligenz (KI) und Deep Learning auf die Bildungsreform. Er reflektiert über drei Phasen der Systemreform, die beginnend mit 2004 bis in die nahe Zukunft reichen, und betont die mangelnde Integration von Technologie mit pädagogischen und veränderungsspezifischen Wissensbereichen. Fullan stellt fest, dass trotz des technologischen Fortschritts, pädagogische und systemische Veränderungen nicht Schritt gehalten haben, was zu einer zunehmenden Entfremdung der Schüler:innen vom Lernprozess geführt hat. Er hebt die Notwendigkeit hervor, KI sinnvoll einzusetzen, um personalisiertes und tiefgreifendes Lernen zu fördern, das nicht nur auf das Wissen, sondern auch auf die Entwicklung globaler Kompetenzen abzielt. Abschließend plädiert Fullan für eine aktive Rolle im Umgang mit den Herausforderungen durch KI, um die Bildung zukunftsfähig zu gestalten.
Autor/Autorin: Michael Fullan
Dr. Michael Fullan, geb. 1940, ist eine weltweit wirkende Autorität auf den Gebieten der Schul- und Schulsystementwicklung sowie der Schuleitungsforschung und -qualifizierung. Er ist emeritierter Professor an der Universität Toronto und war dort Gründer und Direktor des Ontario Instituts for Studies in Education. Er war und ist als Berater von Schulen, Schulbehörden und Schulpolitik. Aktuell ist er Ko-Direktor der global tätigen Agentur »New Pedagogies for Deep Learning«.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 8 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Intelligente Tutorensysteme und generative KI wie ChatGPT – Wie können Lehrkräfte entlastet werden?
Im Kapitel von Florian Nuxoll wird die Rolle intelligenter Tutorensysteme (ITS) und generativer KI wie ChatGPT im Bildungsbereich betrachtet. Nuxoll diskutiert, wie diese Technologien Lehrkräfte entlasten können, indem sie für Routineaufgaben eingesetzt werden, wodurch mehr Zeit für individuelle Schülerförderung frei wird. Er hebt die Unterschiede zwischen generativer KI, die primär Inhalte generiert, und ITS, die adaptives Lernen ermöglichen, hervor. Der Autor betont die Bedeutung einer klaren Unterscheidung und sinnvollen Integration beider Technologien in den Unterricht, um deren Potenziale voll auszuschöpfen. Abschließend wird die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit den ethischen und praktischen Implikationen des Einsatzes dieser Technologien in der Bildung hervorgehoben.
Autor/Autorin: Florian Nuxoll
Florian Nuxoll ist Lehrer für Englisch und Gemeinschaftskunde an der Geschwister- Scholl-Schule in Tübingen. Er ist zum Teil abgeordnet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Tübingen und entwickelt dort intelligente Tutorsysteme für das Fach Englisch. Er ist Herausgeber der Reihe Medienwelten und spricht in seinem Podcast »Doppelstunde« über die Chancen und Risiken der Digitalisierung in Schulen.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 21 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Künstliche Intelligenz im Kontext von Kompetenzen, Prüfungen und Lehr-Lern-Methoden
Maria Klar und Johannes Schleiss diskutieren die Rolle von künstlicher Intelligenz (KI) im Bildungskontext, insbesondere in Bezug auf Kompetenzen, Prüfungen und Lehrmethoden. Die Autoren untersuchen, wie KI neue Kompetenzen erfordert, während einige bestehende Kompetenzen an Relevanz verlieren können. Sie argumentieren, dass KI sowohl in Prüfungsszenarien als auch in Lehr-Lern-Methoden didaktisch integriert werden muss, um deren Potenzial voll auszuschöpfen. Darüber hinaus betonen sie die Notwendigkeit, KI bewusst in Prüfungen einzuschließen, um die Alltagsnähe und Zuverlässigkeit der Bewertungen zu erhöhen. Schließlich heben sie hervor, dass KI in Lehr-Lern-Settings als zusätzlicher Akteur auftritt, der die soziale Situation des Lernens beeinflussen kann. Die Diskussion und Anpassung an diese neuen Gegebenheiten erfordert Offenheit und Experimentierräume in Bildungsinstitutionen.
Autor/Autorin: Johannes Schleiss, Maria Klar
Johannes Schleiss ist Doktorand im Artificial Intelligence Lab der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und forscht im Bereich von angewandten und digitalen Ausbildungskonzepten für Künstliche Intelligenz (KI) und dem Einsatz von KI-Technologien in der Bildung. Er koordiniert die Entwicklung eines neuen Studiengangs AI Engineering, der als einzigartiger Kooperationsstudiengang an fünf Hochschulen in Sachsen-Anhalt angesiedelt ist. Darüber hinaus ist er assoziierter Research Fellow beim KI-Campus, einer Lernplattform für Künstliche Intelligenz.
Maria Klar ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Mediendidaktik und Wissensmanagement der Universität Duisburg-Essen. In ihrem Dissertationsvorhaben beschäftigt sie sich mit den Chancen des Lernens mit KI Chatbots. Ihre Forschungsinteressen umfassen Open Educational Technology, Künstliche Intelligenz in der Bildung und selbstreguliertes Lernen.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 15 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Informationskompetenz neu denken: Von Google zu ChatGPT
In ihrem Beitrag skizzieren Michael Kerres, Maria Klar und Miriam Mulders die Evolution der Informationskompetenz von traditionellen Suchmaschinen hin zu künstlicher Intelligenz wie ChatGPT. Sie betonen, dass der Übergang zu generativer KI, die Informationen nicht nur findet, sondern generiert, neue Kompetenzen erfordert. Im Vergleich zu Suchmaschinen, die auf der Reproduktion von bestehendem Wissen basieren, kreieren KI-Systeme wie ChatGPT Antworten basierend auf vorher trainierten Sprachmodellen. Die Autoren argumentieren, dass dies eine tiefere Verständnisebene über die Arbeitsweise und Beschränkungen dieser Technologien erfordert. Die Notwendigkeit, die generierten Antworten kritisch zu hinterfragen und sie im Kontext ihrer Erstellung zu verstehen, wird als essenziell für die Informationskompetenz in einer von KI geprägten Welt hervorgehoben.
Autor/Autorin: Maria Klar, Michael Kerres, Miriam Mulders
Maria Klar ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Mediendidaktik und Wissensmanagement der Universität Duisburg-Essen. In ihrem Dissertationsvorhaben beschäftigt sie sich mit den Chancen des Lernens mit KI Chatbots. Ihre Forschungsinteressen umfassen Open Educational Technology, Künstliche Intelligenz in der Bildung und selbstreguliertes Lernen.
Dr. Michael Kerres, Professor für Erziehungswissenschaft, Lehrstuhl für Mediendidaktik und Wissensmanagement, Institut für Berufs- und Weiterbildung, Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen und Gesellschafter der learninglab gGmbH, Köln. Arbeitsschwerpunkte: Bildung in der digitalen Welt, Lernen mit digitalen Medien, Didaktisches Design, Gestaltende Bildungsforschung.
Dr. Miriam Mulders, Postdoc und Teamleitung am Lehrstuhl für Mediendidaktik und Wissensmanagement, Institut für Berufs- und Weiterbildung, Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen. Arbeitsschwerpunkte: Bildung in der digitalen Welt, Lernen mit digitalen Medien, besonders Virtual und Augmented Reality, Didaktisches Design.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 8 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Chatbot oder Verbot?
Wie verändert der Einsatz Künstlicher Intelligenz die Lern- und Prüfungskultur an Schulen? – Am Beispiel von ChatGPT
Birgita Dusse diskutiert die Implikationen der Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Lern- und Prüfungsumgebungen, insbesondere am Beispiel von ChatGPT. Sie beleuchtet, wie ChatGPT, anders als traditionelle Suchmaschinen, auf der Grundlage von trainierten Sprachmodellen operiert und Antworten generiert, die nicht direkt aus einer Datenquelle stammen, sondern durch das Modell "halluziniert" werden. Dusse warnt vor einer Überbewertung der Fähigkeiten von KI in Bildungsumgebungen und hebt die Notwendigkeit hervor, Schüler nicht nur im Umgang mit KI, sondern auch über die Funktionsweise und Limitationen von KI zu unterrichten. Sie fordert eine kritische Auseinandersetzung mit den ethischen Aspekten der KI-Nutzung und schlägt vor, dass Bildungseinrichtungen KI als Werkzeug nutzen, das kreativ und produktiv, aber nicht als Ersatz für fundamentale Bildungsprozesse eingesetzt werden sollte. Abschließend betont sie die Bedeutung der Medienkompetenz als Schlüsselkompetenz, um Schülern zu helfen, die Informationen, die durch KI generiert werden, kritisch zu bewerten und zu nutzen.
Autor/Autorin: Birgita Dusse
Dr. Birgita Dusse ist Politikwissenschaftlerin, Historikerin und Italianistin. Sie arbeitet als Referentin im Hauptvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und ist dort seit 2019 für den Arbeitsschwerpunkt »Bildung in der digitalen Welt« zuständig. Nebenberuflich ist sie Dozentin an der Europäischen Akademie der Arbeit sowie an der Frankfurt University of Applied Sciences und hat viele Jahre Praxiserfahrung in der Jugendbildungsarbeit, Erwachsenenbildung sowie Forschung und Hochschullehre.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 14 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Gut geführt = gut geschrieben?
AI Leadership als relevante Kompetenz in der Kollaboration mit KI-Tools
In diesem experimentell mit diversen KI-Anwendungen erstellten Text beleuchten Isabella Buck und Doris Weßels die transformative Rolle von KI in der Kommunikation und im Schreibprozess. Sie diskutieren, wie KI-gestützte Technologien die Kommunikation durch Sprachbefehle erleichtern, was zu einer Verschiebung von textbasierten zu gesprochenen Interaktionen führt. Dies habe tiefgreifende Implikationen für traditionelle Kulturtechniken wie Lesen und Schreiben, da es den Schreibprozess flexibler mache und Menschen ermögliche, Ideen in neuen Kontexten festzuhalten. Die Autorinnen argumentieren, dass KI den kreativen Raum erweitert, indem sie es ermöglicht, Gedanken frei und inspirierend auszudrücken, was die Originalität und Qualität der Ideen fördere. Sie warnen jedoch vor den Herausforderungen bei der Übersetzung gesprochener in kohärente schriftliche Texte und betonen die Notwendigkeit, kritisches Denken und Datenschutz in der Nutzung solcher Technologien zu wahren.
Autor/Autorin: Doris Weßels, Isabella Buck
Dr. Doris Weßels ist Professorin an der Fachhochschule Kiel – University of Applied Sciences, Fachbereich Wirtschaft, Institut für Wirtschaftsinformatik. Sie ist Forschungssprecherin Digitalisierung, Mitgründerin und Leitungsmitglied des Virtuellen Kompetenzzentrums »Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten«, Projektleiterin im KI-Anwendungszentrum Schleswig-Holstein für das »Zukunftslabor«.
Dr. Isabella Buck leitet das Competence & Career Center an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden. Daneben ist sie freiberuflich als Schreib- und Hochschuldidaktikerin tätig, wobei ihr Schwerpunkt auf den Einflüssen generativer KI auf Studium und Lehre, insbesondere auf wissenschaftliches Schreiben, liegt. Sie ist Mitglied im Kernteam des Virtuellen Kompetenzzentrums »Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten« und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Schreibdidaktik und Schreibforschung.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 18 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Teil IV – Einsatz digitaler Medien in Schule und Unterricht
Digitales Lesen
Andreas Gold und Anna Christina Gold erörtern die Herausforderungen und Möglichkeiten des digitalen Lesens. Sie betonen, dass das Lesen am Bildschirm kognitiv ähnlich funktioniert wie das Lesen auf Papier, stellen jedoch fest, dass digitales Lesen oft mit schlechteren Verstehensleistungen verbunden ist. Die Autoren diskutieren die "Stavanger-Erklärung", die besagt, dass längere Sachtexte am Bildschirm weniger gut verstanden werden als auf Papier. Sie argumentieren, dass die Art des Mediums das Leseverhalten beeinflusst, wobei digitale Medien oft zu einem schnelleren und weniger gründlichen Lesen führen. Trotzdem sehen sie digitales Lesen als unvermeidlich an und betonen die Notwendigkeit, digitale Lesefähigkeiten zu entwickeln, um den Anforderungen der modernen, digitalisierten Welt gerecht zu werden. Sie schlagen vor, die Vorteile beider Lesemodi zu nutzen und kritisch über deren Einsatz nachzudenken, um eine ausgewogene Leseerfahrung zu fördern.
Autor/Autorin: Andreas Gold, Anna Christina Gold
Dr. Andreas Gold, Seniorprofessor für Pädagogische Psychologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Anna Christina Gold, geb. 1996, ist Diplom-Psychologin und arbeitet freiberuflich als Lehrbeauftragte sowie im Bereich der psychologischen Beratung. Sie befindet sich in der Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 22 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Eins-zu-eins-Ausstattungen und BYOD-Klassen
Potenziale, Wirkungen und Empfehlungen
Bei einer Eins-zu-eins-Ausstattung verfügen alle Schüler*innen über ein persönliches, digitales Gerät. Bei näherer Betrachtung können sich Eins-zu-eins-Ausstattungen jedoch in verschiedenster Hinsicht stark unterscheiden. Bei Entscheiden und insbesondere bei der Einführung von Eins-zu-eins-Projekten sollten deshalb immer mindestens folgende Fragen gestellt werden: Was ist das inhaltliche Ziel der Eins-zu-eins-Ausstattung? Welche pädagogischen Chancen und Potenziale bieten mobile, digitale Multifunktionsgeräte? Wie ist die Finanzierung der Eins-zu-eins-Ausstattung geregelt? Was wird standardisiert? Wer administriert die Geräte? Was dürfen Schüler*innen mit ihren persönlichen digitalen Geräten? Wie wirken sich Eins-zu-eins-Ausstattungen in Schule und Unterricht aus? Wie können Eins-zu-eins-Ausstattungen eingeführt werden?
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 31 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Lehren und Lernen mit Erklärvideos im Fachunterricht
Das Suchen und Schauen von Videos mit unterrichtsbezogenen Inhalten auf Online-Videoplattformen wie YouTube ist eine alltägliche Praxis von Schüler:innen. Auch wenn Erklärvideos von den Schüler:innen intensiv genutzt werden und eine hohe Akzeptanz erfahren, entstehen dadurch möglicherweise Probleme. Wie können nun Erklärvideos effektiv im Unterricht eingesetzt werden? Dazu hilft es, Erklärvideos bezüglich der Produzierenden und der Rezipienten zu systematisieren. Beide Rollen können sowohl von Lehrkräften als auch von Schüler:innen übernommen werden. Wie können Lehrkräfte Erklärvideos für Lernende produzieren (Lehren durch Erklären mit Videos)? Wie können Schüler:innen als Rezipienten von Erklärvideos profitieren (Lernen mit Erklärvideos)? Wie können Lernende selbst Erklärvideos produzieren (Lernen durch Erklären mit Videos)?
Autor/Autorin: Christoph Kulgemeyer, Karsten D. Wolf
Dr. rer. nat habil. Christoph Kulgemeyer, geb. 1983, ist Professor für Didaktik der Physik an der Universität Paderborn. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Erklärvideos im Physikunterricht, instruktionale Erklärungen durch Lehrkräfte und die Erforschung des Zusammenhangs zwischen dem Professionswissen und der Handlungsqualität bei Physiklehrkräften.
Dr. Karsten D. Wolf, geb. 1967, ist Professor für Medienpädagogik und didaktische Gestaltung multimedialer Lernumgebungen an der Universität Bremen. Arbeitsschwerpunkte: Gestaltung digitaler Lehr-Lern-Umgebungen; Erklärvideos; E-Portfolios; Digitale Grundbildung; Pädagogische Aspekte der Mediatisierung.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 14 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Social Media
Herausforderung und Chancen für Schule und Unterricht
Philippe Wampfler beschreibt in seinem Beitrag, wie Jugendliche digitale Medien nutzen, und fragt danach, wie sich Social Media auf junge Menschen auswirken. Er gibt didaktische Hinweise, wie Ressourcen aus Social Media im Fachunterricht eingesetzt und Lernprozesse gestaltet werden können. Im Anschluss lässt er an Überlegungen teilhaben, wie Schulen digital nach außen kommunizieren und wie sie digitale Öffentlichkeitsarbeit mit Social Media gestalten können. Der Beitrag schliesst mit einem praxisorientierten Leitfaden zum Umgang mit Social Media in der Schule. Eine Vorlage, die an Schulen an die spezifischen Gegebenheiten (rechtliche Vorgaben, Profil der Schule, Eigenheiten der Schülerschaft, Erwartungen der Eltern etc.) angepasst werden kann und muss.
Autor/Autorin: Philippe Wampfler
Philippe Wampfler, M.A., ist Deutschlehrer an einem Gymnasium in Zürich und Dozent für Fachdidaktik Deutsch an der Universität Zürich. Er ist Berater und Experte für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht, dazu bietet er verschiedene Weiterbildungsformate an und publiziert Fachaufsätze und Bücher.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 26 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Digitales kreatives Gestalten mit Kindern und Jugendlichen in Makerspace-Settings
Eine besondere Variante der Nutzung digitaler Technologien an Schulen stellt die sogenannte »Maker Education« dar. Darunter werden Lern- bzw. Lehrsettings verstanden, in denen Merkmale des sogenannten »Making« und der Maker-Bewegung umgesetzt werden. »Making« bezieht sich dabei auf die Betonung des Selbermachens, des handwerklichen und digitalen kreativen Gestaltens und steht damit in der Tradition reformpädagogischer Ansätze, die das »Lernen durch Tun« favorisieren. In diesem Beitrag beschreiben die Autor*innen die Hintergründe und didaktischen Prinzipien der Maker Education und ausgewählte Werkzeuge. Im weiteren Text geben sie einen Überblick auf methodisch-didaktische Varianten. Der Beitrag schließt mit Handlungsempfehlungen für die Umsetzung von Maker Education in der Schule.
Autor/Autorin: Kristin Narr, Martin Ebner, Sandra Schön

Freie Medienpädagogin, verwantwortlich für die offene Werkstatt für Kinder «Maker Days for Kids» in Leipzig 2019, Herausgeberin mehrerer Bücher zum Making mit Kindern

Leiter der Abteilung Lehr- und Lerntechnologien an der Technischen Universität Graz, forscht und lehrt als habilitierter Medieninformatiker am Institut für Interactive Systems and Data Science

Studium von Pädagogik, Psychologie und Informatik an der Ludwigs-Maximilians-Universität München, Senior Researcher bei der Salzburg Research Forschungsgesellschaft, Autorin zahlreicher Praxisbeiträge und Publikationen zur Maker Education
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 22 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Schulen im digitalen Wandel begleiten – am Beispiel von eEducation Austria
Das 2016 gegründete Netzwerk eEducation Austria ist über einen Zeitraum von vier Jahren bis zum Sommer 2020 auf 3100 Schulen angewachsen und erreicht somit etwas mehr als die Hälfte aller Schulen Österreichs. Hauptaugenmerk von eEducation liegt bei der Entwicklung der digitalen Kompetenzen von Lehrkräften, auf Grund der Annahme, dass eine solide digitale Basisbildung von Lehrenden den sinnvollen Einsatz zeitgemäßer Medien im Unterricht erst ermöglicht. Ein wesentlicher zweiter Aspekt liegt im Bereich der digitalen Schulentwicklung. Dabei werden neben infrastrukturellen Maßnahmen auch Entwicklungen in den Vordergrund gerückt, die auf eine gesamtorganisationale Durchdringung einer digitalen Standortstrategie abzielen.
Autor/Autorin: Andreas Riepl, Christoph Froschauer, Walter Steinkogler
Andreas Riepl, Mag., geb. 1967, Lehrer an der BHAK Steyr für Wirtschaftsinformatik, Leitung NCoC eEducation Austria, OpenSource-Entwickler (Produkte zur digitalen, didaktischen Unterrichtsunterstützung). URLs: www.edustandards.org (internationale Installation des KOMET-Tools) www.exabis.at (OpenSource-Module und Apps) und auf Moodle: https://moodle.org/plugins/?q=exabis
Walter Steinkogler, Mag., geb. 1958, ist Lehrer am Abendgymnasium Salzburg, Koordinator für Allgemeinbildende Höhere Schulen am National Center of Competence eEducation an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. Arbeitsschwerpunkte: Fernstudium, digital gestütztes Lernen, ICT in English Language Teaching, Lehrer Fort- und Weiterbildung.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 18 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
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Offene Web-Tools zum Lehren und Lernen
Der Beitrag beleuchtet das Lehren und Lernen mit offenen Web-Tools. Dabei erklären Nele Hirsch und Jöran Muuß-Merholz, was offene Web-Tools sind und wie sie zeitgemäßes Lehren und Lernen unterstützen können. Exemplarisch stellen sie mehrere offene Web-Tools vor. Der Fokus der Darstellung liegt dabei auf ihren didaktischen Potenzialen in Hinblick auf die Kompetenzentwicklung im Rahmen einer zeitgemäßen Bildung. Grundlegend sind für uns hierzu die sogenannten 4K-Kompetenzen: Kollaboration, Kreativität, kritisches Denken und Kommunikation. Offene Web-Tools können über das Internet im Browser einfach aufgerufen und dort frei genutzt wird. Offenheit steht jedoch nicht nur für fehlende technische Zugangshürden, sondern vor allem für Offenheit in Hinblick auf die Didaktik. Offene Web-Tools sind Tools, die eine offene Bildungspraxis unterstützen und für handelndes und interaktives Lernprozesse eingesetzt werden können: zum Beispiel für kollaboratives Schreiben, für das Sammeln von Fragen und Ideen, für das Erkunden oder das offene Lernen in persönlichen Lernumgebungen.
Autor/Autorin: Jöran Muuß-Merholz, Nele Hirsch
Jöran Muuß-Merholz, geb. 1976 ist Diplom-Pädagoge mit Schwerpunkt auf Innovationen im Bereich Lernen und Medien. Er ist Gründer der Agentur »J&K – Jöran und Konsorten«, die an den Schnittstellen zwischen Bildung & Lernen und Medien & Kommunikation tätig ist.
Nele Hirsch, geb. 1980, arbeitet freiberuflich in dem von ihr gegründeten eBildungslabor, einer Initiative zur Unterstützung zeitgemäßer Bildung in Schule, Hochschule, Erwachsenenbildung und Zivilgesellschaft.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 19 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
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Open Educational Resources
Open Educational Resources (OER) sind frei lizenzierte Bildungsmaterialien. Sie können von unterschiedlichen Akteuren erstellt werden. Häufig sind dies Lehrpersonen in den verschiedenen Bildungsbereichen, aber auch Stiftungen, Firmen, Organisationen und nicht zuletzt auch Lernende können OER veröffentlichen. Freie Lizenzen sind das Rückgrat von offenen und freien Inhalten. In diesem Beitrag beantworten Sonja Borski, Jöran Muuß-Merholz und Nele Hirsch, Pionier*innen der OER-Community, die Fragen: Wozu braucht wer Open Educational Resources (OER)? Was steht hinter der Idee offener Bildungsressourcen? Welche Nutzungsrechte gibt es? Wie hilft mir das kleine Einmaleins der Creative Commons-Lizenzen beim Suchen und Finden, beim Einsetzen und Remixen von Unterrichtsmaterialien? Wie können OER zu Medienkompetenz und zeitgemäßem Unterricht beitragen?
Autor/Autorin: Jöran Muuß-Merholz, Nele Hirsch, Sonja Borski
Jöran Muuß-Merholz, geb. 1976 ist Diplom-Pädagoge mit Schwerpunkt auf Innovationen im Bereich Lernen und Medien. Er ist Gründer der Agentur »J&K – Jöran und Konsorten«, die an den Schnittstellen zwischen Bildung & Lernen und Medien & Kommunikation tätig ist.
Nele Hirsch, geb. 1980, arbeitet freiberuflich in dem von ihr gegründeten eBildungslabor, einer Initiative zur Unterstützung zeitgemäßer Bildung in Schule, Hochschule, Erwachsenenbildung und Zivilgesellschaft.
Sonja Borski, geb. 1970, ist Politikwissenschaftlerin und Erwachsenenbildnerin. Sie arbeitet bei J&K, Jöran und Konsorten unter anderem zum Thema Open Educational Resources, gibt Workshops und schreibt Texte.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 28 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
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Strategische Planung einer lernförderlichen IT-Infrastruktur für Schulen
Bei strategischen Entscheiden zur Realisierung einer lernförderlichen IT-Infrastruktur stellen sich zwei zentrale Fragen: (1) Wie lässt sich das Prinzip »Users first« umsetzen, d. h. die Orientierung an den Bedarfen aller Nutzer/innen in Schulen und (2) wie kann eine Nachhaltigkeit über den Investitionszeitraum hinaus gewährleistet werden? Um die Infrastruktur sukzessive lernförderlich aufzubauen, nachhaltig zu betreiben und die digitale Unterstützung von Lern- und Lehrprozessen zu realisieren, ist ein umfassende Planung unabdingbar. Dabei gibt es bisher keine belastbaren Studien, die nachweisen, dass allein schülereigene Endgeräte den Lern- und Lehrprozess verbessern und die Lernwirksamkeit steigern. Die Kausalbeziehung ist anders: durch veränderte Lern-/Lehrkonzepte und eine intelligente Unterrichtsentwicklung können individuelle Endgeräte die Lernsituation verbessern – ein Festhalten an tradierten Formen des Unterrichts ändert daran nichts. Dies dauert lange und hat eine Kulturveränderung zur Folge, die bereits in der Ausbildung der Lehrkräfte beginnt.
Autor/Autorin: Andreas Breiter
Dr. Andreas Breiter, seit 2004 Professor für Angewandte Informatik an der Universität Bremen mit dem Schwerpunkt »Informations- und Wissensmanagement in der Bildung« und wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Informationsmanagement Bremen (ifib).
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 11 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
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Agile Medienentwicklungsplanung
Überlegungen zu einem Perspektivwechsel im Zusammenspiel von Schule und Schulträger
Richard Heinen skizziert in seinem Beitrag zunächst das weitverbreitete Muster der kommunalen Medienentwicklungsplanung in Deutschland. Im Anschluss an die dargelegten Stolpersteine dieser gängigen Praxis schlägt er eine alternative Vorgehensweise vor, die den Bedarfen aller Beteiligten besser gerecht werden könnte: eine agile Medienentwicklung in einem Zusammenspiel zwischen Schulträger, Einzelschulen und regional vernetzten Schulen. Ein vernetztes Vorgehen ermöglicht einen stufenweisen Auf- und Ausbau einer Basisausstattung, die neben der Entwicklung der Technologie ebenso die Qualifizierung des Personal, die Entwicklung von Unterrichtsszenarien und die Weiterentwicklung der gesamten Organisation vorantreibt.
Autor/Autorin: Richard Heinen
Richard Heinen ist Mediendidaktiker, Schulentwickler und Geschäftsführer der learninglab GmbH in Köln. Nach einer langjährigen Tätigkeit am Lehrstuhl für Mediendidaktik und Wissensmanagement der Universität Duisburg- Essen ist er nun in der Beratung von Schulen, Schulträgern, anderen Bildungseinrichtungen sowie der Bildungspolitik tätig, um den digitalen Wandel in der Bildung zu unterstützen.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 14 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
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Teil VII – Fazit und Leitorientierungen
Lernen und Lehren mit digitalen Medien
Potenziale, Herausforderungen und Empfehlungen
Gerold Brägger und Hans-Günter Rolff betonen die Notwendigkeit, digitale Medien in den Unterricht zu integrieren, um die realen, digital geprägten Lebenswelten der Schüler:innen anzusprechen und zu reflektieren. Digitale Medien bieten nicht nur Zugang zu einer fast unbegrenzten Menge an Informationen, sondern ermöglichen auch eine Differenzierung des Lernens, die individuelle Lernwege und Selbstständigkeit fördert. Besonders hervorgehoben wird die Bedeutung von künstlicher Intelligenz (KI) in der Bildung, die, obwohl sie große Chancen bietet, auch kritisch hinsichtlich ethischer Aspekte betrachtet werden muss. Die Autoren argumentieren, dass der erfolgreiche Einsatz digitaler Medien eine gründliche pädagogische Begleitung und die Anpassung von Lehrplänen und Prüfungsmethoden erfordert, um eine zeitgemäße Bildung zu gewährleisten. Sie bündeln ihr Fazit in folgenden Forderungen: (1) Potenziale digitaler Medien für Schule und Unterricht nutzen; (2) Wachsender Newsabstinenz und Polarisierung durch die Sozialen Medien begegnen; (3) Die disruptiven Folgen generativer Machine-Learning-Systeme refletieren; (4) Sich über zeitgemäße Bildung verständigen – Kompetenz- und Leistungsbegriff erweitern; (5) Digital orientierte Lernkultur fördern – Personalisiertes Lernen mit Kooperativem Lernen verbinden; (6) Kapazität für Schulentwicklung schaffen – Schulleitung und Teamarbeit stärken; (6) Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung im Zeitalter der digitalen Transformation fördern; (7) Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung im Zeitalter der digitalen Transformation fördern; (8) Technische Infrastruktur für eine zeitgemäße Bildung bereitstellen; (9) Schüler:innen aus bildungsfernen Schichten stärker fördern – Bildungsungleichheiten mindern; (10) Blended Learning-Ansätze (weiter-)entwickeln; (11) Herausforderungen aktiv begegnen.
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 27 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
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Leitorientierungen
Zwanzig Leitorientierungen: von der »Einbettung in pädagogische Konzepte« und der »Förderung neuer digital orientierten Lernkulturen« über »notwendige IT-Ausstattung« und »Kapazität für Schulentwicklung« bis zu »translokalen Netzwerken« und »vermehrten Gestaltungsspielräumen«.
Autor/Autorin: Gerold Brägger, Hans-Günter Rolff

Gerold Brägger, M.A., ist Leiter und Gründer der IQES-Plattform und des Beratungs- und Weiterbildungsinstituts schulentwicklung.ch. Er ist Erziehungswissenschaftler, Schulberater, Lehrerbildner, Autor von pädagogischen Fachbüchern und Lernmitteln sowie Redaktionsmitglied der Fachzeitschrift PÄDAGOGIK: www.IQESonline.net www.schulentwicklung.ch

Emeritierter Professor für Bildungsforschung am «Institut für Schulentwicklungsforschung» der Technischen Universität Dortmund und Vorsitzender des Akademierats der «Deutschen Akademie für Pädagogische Führungskräfte».
Herkunft: Brägger/Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2024
Umfang/Länge: 1 Seite
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
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Rezensionen

Umfassend!Beruf: Schulleitung. Zeitschrift des Allgemeinen Schulleitungsverband Deutschlands e.V.
Inmitten der Pandemie und trotz aller Hindernisse, ist damit einhergingen, ist mit dem »Handbuch Lernen mit digitalen Medien« ein wahres internationales Kompendium entstanden. Auf fast 1.000 Seiten wird praktisch jeder Aspekt der Digitalisierung in Schulwesen wissenschaftlich abgedeckt. Dabei geht es jedoch nicht um reine Forschungsarbeit, sondern um die schulische Realität – für Schüler, Lehrer und vor allem Leitungsteams.
Die Herausgeber warnen bereits eingangs, digitale Medien brächten »erhebliche Risiken bei einem unkritischen Einsatz« mit sich. Daran wird deutlich: Das »Handbuch Lernen mit digitalen Medien« ist keinesfalls technokratisch ausgerichtet, sondern denkt Digitalisierung »aus der Perspektive der Lernenden«, wie es im Vorfeld heißt.
Die Rolle der Schulleitungen wird multiperspektivisch beleuchtet; dabei geht es um Fragen der Infrastruktur (Hardware und Lernplattformen) ebenso wie um Fortbildungsangebote an das Kollegium und der Aufbau einer Evaluations- und Feedbackkultur.
Unter der Mitwirkung von 49 Autoren aus vier Ländern bildet das »Handbuch Lernen mit digitalen Medien« den aktuellen Stand der Praxis und der wissenschaftlichen Forschung herausragend ab.
b:sl 3/2021
Website: www.beruf-schulleitung.de

Enormes Potenzial will genutzt werden.journal für schulentwicklung, Heft 3/2021
Ein Handbuch mit 1000 Seiten, 36 Beiträgen von 49 Fachleuten aus vier Ländern zum Thema Digitalisierung aus der Perspektive der Unterrichtsgestaltung und Schulentwicklung schlägt nicht nur alle Rekorde, sondern weckt auch Erwartungen. Schnell merkt man: Es gäbe wohl noch viel mehr zu berichten, gerade auch von Pionierschulen. Es zeigt aber auch, wie beschränkt der Wissensstand noch ist. Auf diesen 1000 Seiten darf man sich aber freuen auf eine enorme Übersicht: Ein wesentlicher Teil des aktuellen Stands der heutigen Evidenz und Diskussion wird abgebildet. Was sonst da und dort zusammengesucht werden muss, findet sich hier zwischen zwei Buchdeckeln oder selbstredend auch digital im E-Book mit Suchmöglichkeiten. (…) Bildungsträger, Politik, ausbildende und beratende Hochschulen und auch Schulleitungen, Schulteams und Lehrpersonen müssen heute und demnächst Entscheidungen treffen, welche über die Bildungsqualität von übermorgen entscheiden und um die sie niemand beneidet.
Womöglich eröffnen sich auch dankbare Felder für große Stiftungen, indem sie Pilotprojekte voranbringen können. Das Ganze spielt in einer überkomplexen Situation, die Steuerungswirkung entspricht der Trägheit eines Supertankers. Die Situation trifft alle gleich: Lehrpersonen, wenn es um ihre persönliche berufliche Entwicklung und ihren Unterricht geht, Schulleitungen und Teams sowie Bildungsträger und Politik, wenn sie weitreichende Entscheidungen zur konzeptuellen Weiterentwicklung treffen müss(t)en. Mit zu viel Ungewissheit bleibt die Entscheidungsfreudigkeit gehemmt. Wer sich einen Überblick zur aktuellen Situation machen möchte oder muss und sich ernsthaft mit dem Thema Digitalisierung in der Bildung beschäftigt, ist mit diesem reichhaltigen Handbuch gut bedient.
Jürg Brühlmann, Bildungs- und Organisationsberater, Hochschuldozent und Publizist, Kreuzlingen, Schweiz.
Ganze Rezension von Jürg Brühlmann ansehen:
https://www.studienverlag.at/wp-content/uploads/sites/4/2021/09/6147_jse_3_2021_bruehlmann_rezension.pdf
Website: www.studienverlag.at

Für Lehrkräfte und Schulleitungen, die sich umfassend mit Fragen der Unterrichts- und Schulentwicklung auseinandersetzen wollen, ist das Handbuch lohnenswert.PÄDAGOGIK, Heft 1 /2023
Eines der aktuell umfangreichsten Handbücher zur Unterrichts- und Schulentwicklung in der digitalen Welt wird von Gerold Brägger und Hans Gunter Rolff unter dem Titel Handbuch Lernen mit digitalen Medien herausgegeben. In insgesamt 36 Beiträgen bietet der Band auf 973 Textseiten vielfältige Antworten auf die Frage, wie die Gestaltung von Unterricht mit digitalen Medien erfolgen kann. Das Handbuch vereint dafür u. a. Perspektiven der praktischen und wissenschaftlichen Schulentwicklung, der Medienpädagogik und der Bildungswissenschaften. Durch die Aufteilung der Beiträge in sechs Themenblöcke wird eine nachvollziehbare Struktur geboten. Zu Beginn des Buches werden grundlegende Fragen des Lernens in Zeiten der Digitalisierung (Teil 1) thematisiert, beispielsweise zu den sich wandelnden Rahmenbedingungen der Kindheit und der Schulentwicklung im Kontext der Digitalisierung. Die weiteren Teile des Buches widmen sich pädagogischen Konzepten zur Entwicklung einer kompetenzorientierten und mediengestützten Lernkultur (Teil 2), dem personalisierten Lernen und den Potenzialen von Learning Analytics, das heißt der Nutzung von Daten zur Unterstützung der Lernenden (Teil 3), dem Einsatz digitaler Medien in Schule und Unterricht (Teil 4) sowie der Gestaltung kompetenzorientierter Lernprozesse (Teil 5). Zum Abschluss formulieren die Herausgeber im sechsten Teil des Buches ein Fazit und verdichten die Vielzahl an Beiträgen zu 20 Leitorientierungen.
Das Handbuch bietet Ideen und Impulse zur Unterrichtsentwicklung mit digitalen Medien auf mehreren Ebenen: von der individuellen Unterrichtsgestaltung bis zur systematischen Schulentwicklung in Kooperation mit mehreren Stakeholdern. Für die praktische Gestaltung von Unterricht werden in den Beiträgen u. a. die Potenziale konkreter Medienformate diskutiert. Im Beitrag von Wolf und Kulgemeyer geht es beispielsweise um das Lehren und Lernen mit Erklärvideos, die als Lehrmittel für Schüler:innen, aber auch als Möglichkeit zur schulinternen Weiterbildung genutzt werden können. Dabei können sich sowohl Lehrende als auch Lernende in rezipierenden oder produzierenden Rollen bewegen. Diverse Beiträge bieten Anschlüsse zu einer Unterrichtsentwicklung, die als systematischer Bestandteil von Schulentwicklung verstanden wird. In der Diskussion von Potenzialen von Lern und Arbeitsplattformen zeigen etwa Brägger und Koch Bezüge zwischen der Unterrichts- und Technologieentwicklung. Impulse zur Organisationsentwicklung werden von Heinen gegeben, der Möglichkeiten und Ideen zur Zusammenarbeit zwischen Schulträgern und Schulen zur agilen Medienentwicklungsplanung aufzeigt.
Für Lehrkräfte und Schulleitungen, die sich umfassend mit Fragen der Unterrichts- und Schulentwicklung auseinandersetzen wollen, ist das Handbuch lohnenswert. Das Spektrum der Beiträge reicht von praktischen Ideen zur individuellen (und kooperativen) Unterrichtsgestaltung bis zu wertvollen Leitorientierungen zur Gestaltung systematischer Schulentwicklungsprozesse.
JUN. PROF. DR. FRANCO RAU leitet den Arbeitsbereich Mediendidaktik an der Universität Vechta. franco.rau@uni-vechta.de

Ein reichhaltiges Angebot, das dazu beitragen kann, Schule und Lernen nicht nur zu digitalisieren, sondern dabei den Kindern und Jugendlichen kritische Medienkompetenz zu vermittelnErziehung & Unterricht, Heft 9-10/2021
Der Sammelband versteht sich selbst als Lehrbuch, daher gibt es bei manchen Beiträgen Reflexionsfragen, Checklisten, Entscheidungshilfen oder Anregungen, wie die Inhalte in der eigenen Schule oder im eigenen Unterricht umsetzbar wären. Die Aktualität der einzelnen Artikel zeigt sich daran, dass auf Erkenntnisse des Distance Learning aus der COVID-19-Zeit Bezug genommen wird. Obwohl die Beiträge die Potenziale von digitalen Medien aufzeigen, gibt es doch immer eine kritische Grundhaltung, die nicht darauf vergisst, Grenzen und Herausforderungen der Digitalisierung zu erwähnen. Die einzelnen Artikel der namhaften Autorinnen und Autoren umspannen Fallbeispiele aus dem DACH-Raum. Wenn auch manchmal dadurch regionale Unterschiede erkennbar sind, können die Inhalte gut auf die jeweilige Ländersituation umgelegt werden. Der Band umfasst mit seinen beinahe 1.000 Seiten vielfältige Sichtweisen auf Digitalisierung in Schule und Unterricht und bietet sowohl für Einsteigerinnen und Einsteiger in das Thema als auch für jene, die sich schon länger mit der Thematik auseinandersetzen, brauchbare Impulse. Sowohl Schulleitungen als auch Lehrpersonen werden hier fündig, für jene Schulen, die sich gerade in einem Prozess der (digitalen) Schulentwicklung befinden oder jene, die das vielleicht noch vorhaben, ist das Werk auf jeden Fall als gute Grundlage zu empfehlen. Immer wieder erfolgen auch innerhalb der einzelnen Kapitel Verweise auf andere Kapitel, die damit in Zusammenhang stehen, sodass ein nicht-lineares Lesen des Sammelbandes durchaus Sinn ergibt. Die Verknüpfung von Forschungsergebnissen, theoretischen Grundlagen und praktischen Umsetzungsbeispielen und Anregungen ist ein reichhaltiges Angebot, das für alle Lesenden etwas bietet und durchaus dazu beitragen kann, Schule und Lernen nicht nur zu digitalisieren, sondern dabei den Kindern und Jugendlichen kritische Medienkompetenz zu vermitteln, die gerade in der Zeit, in der wir leben, von unschätzbar großer Bedeutung geworden ist.
Sonja Gabriel, HS-Prof. Mag. Dr. Sonja Gabriel, MA MA, Hochschulprofessorin für Mediendidaktik und Medienpädagogik, Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems
direkt bestellt werden: Pucher@medien-logistik.at, ++43 / (0)2236 / 63 535
Ein reichhaltiges Angebot, das dazu beitragen kann, Schule und Lernen nicht nur zu digitalisieren, sondern dabei den Kindern und Jugendlichen kritische Medienkompetenz zu vermitteln. Lesen Sie hier die ausführliche Rezension aus Erziehung & Unterricht, Heft 9-10/2021
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Website: https://www.oebv.at/erziehung-und-unterricht
Erziehung und Unterricht ist DIE pädagogische Zeitschrift in Österreich. Sie informiert über neue Entwicklungen im österreichischen Bildungswesen, bringt Schwerpunkte zu wichtigen bildungspolitischen Themen, bietet nützliche Informationen für die erzieherische Arbeit und setzt sich mit aktuellen Fragen der Schule auseinander.
Das Heft 9–10/2021 mit dem Themenschwerpunkt: QMS – Qualitätsmanagement für Schulen sei besonders empfohlen. Es kann über die Website oder über Frau Sabine Pucher

Ein umfassender Blick auf die Digitalisierung an der Schule.BILDUNG SCHWEIZ, Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH, Heft 11/2021
Das Handbuch «Lernen mit digitalen Medien» ist fast 1000 Seiten dick. Ob Lehrpersonen, die neue digitale Möglichkeiten für ihren Unterricht suchen, oder strategisch Interessierte, die Entscheide von grosser Tragweite vorbereiten – alle werden fündig. Hinsichtlich digitaler Transformation stellen sich für Schulen noch viele Fragen. Ungewissheit hemmt dabei die Entscheidungsfreude. Wer sich ernsthaft mit der Digitalisierung in der Bildung beschäftigen will, ist mit den Forschungsdaten, Beispielen und Empfehlungen im Handbuch gut bedient.
Jürg Brühlmann, Bildungs- und Organisationsberater, Hochschuldozent und Publizist, Kreuzlingen, Schweiz.
Website: Ausgaben – LCH
Die Lernenden im Fokus.SCHULE DIGITAL
Das Buch durchzieht einen roten Faden: Nicht die Lehrkraft steht im Mittelpunkt der Überlegungen, Aussagen, Analysen der Autor*innen, sondern die Adressaten der Unterrichtsangebote: die Schülerinnen und Schüler. Das beginnt gleich im ersten Teil. Es wird ein Akzent auf die digitale (Er)Lebenswelt der Jugendlichen mit Schlussfolgerungen auf die pädagogische Arbeit in den Schulen gesetzt. Hieraus entwickeln sich dann die weiteren Überlegungen zu einer damit korrespondierenden Unterrichts- und Schulentwicklung. Ungewöhnlich, aber das Selbstverständnis des pädagogischen Ansatzes und damit das Gesamtverständnis dieser Veröffentlichung eher befördernd: Die beiden Herausgeber Gerold Brägger und Hans Günter Rolff bringen sich sowohl im ersten Teil wie auch in weiteren Beiträgen als Mitautoren ein.
Für welche Zielgruppe eignet sich die Veröffentlichung?
Ganz sicher für die Ausbildner*innen der Lehrkräfte, erste wie zweite Phase: Das Handbuch kann in der universitären und unterrichtsvorbereitenden Ausbildung genutzt werden, sei es in der Vorlesung, sei es in den Seminaren, sei es durch einen Praxisauftrag bei den schulpraktischen Übungen bzw. Unterrichtsbesuchen. Fort- und Weiterbildungen initiierende pädagogische Einrichtungen und Medienzentren sowie an den Bildungspakt umsetzende Schulträger erhalten über die Abhandlungen einen Einblick in relevante Fragestellungen der medienpädagogischen Arbeit weitere Orientierungsmöglichkeiten.
Und, last but not least werden innovative Schulleitungen, Steuergruppen und Lehrkräften angesprochen, die mehr über Persönlichkeitsentwicklungen der Jugendlichen unter digitalen Bedingungen, die Entwicklung einer kompetenzorientierten und mediengestützten Lernkultur sowie personalisiertes Lernen und Learning Analytics erfahren bzw. terminologisch einordnen wollen.
Michael Drabe, Autor und Betreiber des Blog-Portals SCHULE DIGITAL.
Ganzen Blog lesen:
1000 Seiten über «Lernen mit digitalen Medien» – Schule in der digitalen Welt (schule-in-der-digitalen-welt.de)
Artikel
Feedback (…) gehört zu den größten Potenzialen digital gestützten Lernens. Die eigentlichen Treiber, die zu besseren Lernleistungen führen, sind drei: Erstens, Zielklarheit – Lehrkräfte müssen wissen, wohin sie mit ihrem Unterricht wollen –, zweitens, kooperative Unterrichtsentwicklung – damit der Unterricht abgestimmt ist und die Vorbereitung nicht zu Überlastungen führt – und, drittens, eine reziproke Feedbackkultur. Das wissen wir seit Langem und Hattie hat uns in seiner weltweit anerkannten Meta-Studie darin bestätigt.Prof. Hans-Günter Rolff im Interview mit NEWS4TEACHERS, 23. Mai 2022
»Es wird viel über die Defizite bei der Digitalisierung der Schulen gesprochen und wenig über die Chancen eines digital gestützten Unterrichts. Hans-Günter Rolff, emeritierter Professor an der TU Dortmund und als ehemaliger Gründungsdirektor des Instituts für Schulentwicklungsforschung einer der renommiertesten Bildungswissenschaftler in Deutschland, stört sich daran – er hat deshalb ein Buch herausgegeben, in dem 49 wissenschaftliche Autorinnen und Autoren auf knapp 1.000 Seiten die Potenziale beschreiben und das als Standardwerk fürs Lehren mit digitalen Medien in Deutschland gelten kann.«
Interview im Online-Magazin NEWS4TEACHERS lesen: »Die große Chance der Digitalisierung liegt darin, dass wir endlich individualisiertes Lernen möglich machen«: Bildungsforscher Rolff im Interview

Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Wege der Transformation
Herausgeber Gerold Brägger und Hans-Günter Rolff
3., aktualisierte und erweiterte Auflage, 2024
Buch, gebunden 1036 Seiten
ISBN 978-3-407-83244-3 Print