Resilienz im Lehrberuf:
Bewegung, eine bewusste Atmung, Entspannung, eine gesunde Ernährung und starke Beziehungen können die Resilienz fördern und Kraft für den Berufsalltag geben. In der PÄDAGOGIK-Serie »Resilienz im Lehrberuf« bieten die Autorinnen und Autoren dazu evidenzbasierte Ansätze und Hilfen an.
Resilienz im Lehrberuf – Eine Einführung
Der stressige Schulalltag und aktuelle Krisen wie die Pandemie oder der Ukrainekrieg führen bei Lehrkräften beruflich wie persönlich zu hohen körperlichen, seelischen und fachlichen Belastungen. Wie können sie damit besser umgehen?
Autor/Autorin: Annika Grimm
Dr. med. Annika Grimm ist allgemeinmedizinisch tätige Ärztin. Ein wichtiger Bereich ihrer beruflichen Tätigkeit ist die Stärkung der Resilienz im (Berufs-)Alltag sowie der Aufbau von Achtsamkeitsüberzeugungen und -kompetenz bei Belastungssituationen.
Herkunft: PÄDAGOGIK 01/23, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz.
Umfang/Länge: 4 Seiten
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Bewegtes Lernen
Bewegung in der Schule wird oft als etwas Zusätzliches gesehen, als Pausenfüller, Aufmunterer, Wachmacher. Dabei ist sie für das Gelingen von Lernprozessen ebenso bedeutsam wie für das Wohlbefinden – das wiederum positiv auf das Lernen wirkt. Wer bewegt lehrt und lernt, der unterstützt auch die eigene Resilienz.
Autor/Autorin: Christian Andrä
Prof. Dr. Christian Andrä arbeitete zehn Jahre lang in der Lehramtsausbildung an der Universität Leipzig und ist nun Sport- und Bewegungspädagoge an der Fachhochschule für Sport und Management in Potsdam. Seit 2008 ist er Mitglied der Forschungsgruppe »Bewegte Schule« in Leipzig. Sein Forschungsschwerpunkt ist das bewegte Lernen und dessen Auswirkung auf die kognitive Leistungsfähigkeit.
Herkunft: PÄDAGOGIK 02/23, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz.
Umfang/Länge: 5 Seiten
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Im Schulalltag zu Atem kommen
»Zu Atem kommen« kann Kraft verleihen und die Resilienz stärken. Atmen erscheint uns so selbstverständlich, dass wir kaum darauf achten, obwohl es den Grundstein für unsere Vitalität und Gesundheit legt. Wer sich mit der eigenen Atmung auseinandersetzt, kann bewusster und gesünder leben und arbeiten.
Autor/Autorin: Anna Paul, Nils Altner
Dr. Anna Paul leitet den Bereich Mind-Body Medizin/Ordnungstherapie der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin an den Evang. Kliniken Essen-Mitte. Sie ist auch Yogalehrerin und Buchautorin mit dem Schwerpunkt »Gesunder Lebensstil«.
Dr. Nils Altner forscht, unterrichtet und publiziert zu Gesundheit, Achtsamkeit, Demokratiefähigkeit und Kulturentwicklung in der Bildung unter anderem an der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin der Evang. Kliniken Essen-Mitte.
Herkunft: PÄDAGOGIK 03/23, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz.
Umfang/Länge: 4 Seiten
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Diese Übung funktioniert besonders gut in großen Räumen bei geöffnetem Fenster oder im Freien: Setzen oder stellen Sie sich bequem und aufrecht hin. Sorgen Sie dafür, dass der Brustkorb und der Bauch sich frei weiten können. Dann legen Sie eine Hand oder auch beide auf den Bauch und lassen Sie einen langen, tiefen und leisen Atemzug durch die Nase kommen. Nehmen Sie wahr, wie Bauchdecke und Brustkorb sich weiten. Mit dem langen, genüsslichen, lautlosen und am besten vollständigen Ausatemzug zählen Sie innerlich »eins«. Gelingt es Ihnen, bis zehn ganz mit der Aufmerksamkeit dabei zu bleiben, oder bis fünf? Wenn Sie unterwegs abgelenkt werden, dann starten Sie erneut bei eins.
Eine Studie der Sporthochschule Köln zeigte, wie bei Sportlern, die diese bewusste Atmung regelmäßig übten, dadurch die Lungenkapazität zunahm sowie die Leistungsfähigkeit und Ausdauer stieg. Weiter nahm das Wohlbefinden zu, der Schlaf verbesserte sich und entzündliche Prozesse im Körper nahmen ab (Borges u. a. 2021).
Vor dem Einschlafen gönnen Sie sich einige Minuten des bewussten tiefen Atmens mit dem Zählen der Atemzüge. Wenn Sie mit ein wenig Übung zehn Ausatemzüge ohne innere Ablenkung zählen können, dann gönnen Sie sich viermal, achtmal oder auch zwölfmal zehn Züge. Danach können Sie in den Tag zurückschauen und sich angenehme Erlebnisse vergegenwärtigen, für die Sie dankbar sein können. Vielleicht hatten Sie eine freudvolle Begegnung, eine kreative Idee, oder Sie haben sich über das leuchtende Abendrot gefreut. Wenn Sie so die freudvollen Momente des Tages sammeln und sich innerlich dafür bedanken, dann schaffen Sie ideale emotionale Voraussetzungen für einen erholsamen Schlaf.
Setzen Sie sich dafür bequem und aufrecht hin und atmen Sie für ein paar Züge bewusst und leicht. Dann legen Sie den Zeige- und Mittelfinger einer Hand auf die Stirn zwischen den Augen, sodass Sie mit dem Daumen und Ringfinger die Nasenlöcher abwechselnd verschließen können. Entspannen Sie die Schultern und verschließen das rechte Nasenloch, um links erst aus-, dann einzuatmen. Dann verschließen Sie das linke Nasenloch und atmen rechts aus und ein, wechseln, links aus, ein, wechseln, rechts aus, ein usw. Dabei atmen Sie ganz leicht und frei und widerstehen der Versuchung, nun unbedingt besonders tief atmen zu wollen, es sei denn, genau das entspricht dem natürlichen Atemfluss in diesem Moment. Mit der Zeit entwickeln Sie ein zunehmend sicheres Gespür dafür. Sie lernen, den Atem bewusst wahrzunehmen, ohne gleich manipulierend einzugreifen. Gönnen Sie sich einige Minuten der Eingewöhnung, bis Ihr Organismus in diesem Wechselspiel zur Ruhe kommt. Danach können Sie auch mit der Variante spielen, bei der Sie durch ein Nasenloch aus- und durch das andere einatmen …
Gibt es vielleicht Gewohnheiten, die Sie reduzieren wollen, weil sie im Alltag überhandnehmen? Probieren Sie gern für die kommende Woche aus, was Sie entdecken, wenn Sie sich stattdessen zweimal am Tag für ein paar Atemzüge dem bewussten Atmen oder der Wechselatmung zuwenden. Wenn Sie z. B. für Ihr Empfinden zu oft rauchen oder aufs Handy schauen, dann kann es sehr interessant sein, damit zu experimentieren, diesem Handlungsimpuls zuweilen zu widerstehen und stattdessen ein paar Atemzüge bewusst oder wechselnd zu atmen. Erleben Sie durch dieses im wahrsten Sinne des Wortes Ver-Halten mehr Autonomie und Freiheit?
Anna Paul und Nils Altner, PÄDAGOGIK 3/23
Entspannung – Die Grundlage der Regeneration
Wie können Lehrer:innen angesichts hoher beruflicher Anforderungen die Freude an ihrem Beruf behalten und proaktiv mit Stress umgehen lernen? Und wie können sie die erworbene Expertise an ihre Schüler:innen vermitteln? Entspannung ist die dritte Säule der Resilienz.
Autor/Autorin: Vera Kaltwasser
Vera Kaltwasser (Lehrerin, Theaterpädagogin, MBSR-Lehrerin, Lehrerfortbildnerin, Autorin) hat das Rahmencurriculum AiSCHU (»Achtsamkeit in der Schule«) und das Online-Seminar »Achtsame 8 Wochen« entwickelt. Im Beltz Verlag erschien von ihr zuletzt das »Kartenset Achtsamkeit in der Schule«.
Herkunft: PÄDAGOGIK 04/23, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz.
Umfang/Länge: 4 Seiten
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Ernährung in der Schule
Wie können wir uns in Schule und Alltag gesund und achtsam ernähren? Und inwiefern fördert das unsere Resilienz?
Autor/Autorin: Christiane Pithan
Christiane Pithan ist Dipl.-Ernährungswissenschaftlerin und Mind-Body-Medizin-Therapeutin und arbeitet am Zentrum für Naturheilkunde und Integrative Medizin der Universitätsmedizin Essen.
Herkunft: PÄDAGOGIK 05/23, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz.
Umfang/Länge: 5 Seiten
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Souveräne Beziehungen gestalten
Resilienz wird oft als individuelle Angelegenheit betrachtet: Wie kann ich besser für mich sorgen? Genauso wichtig ist aber eine bildungsbezogene Perspektive: Wie können wir uns selbst und andere in unseren Bildungs- und Entwicklungsprozessen wahrnehmen, um diese bestmöglich zu begleiten?
Autor/Autorin: Nils Altner
Dr. Nils Altner forscht, unterrichtet und publiziert zu Gesundheit, Achtsamkeit, Demokratiefähigkeit und Kulturentwicklung in der Bildung unter anderem an der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin der Evang. Kliniken Essen-Mitte.
Herkunft: PÄDAGOGIK 06/23, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz.
Umfang/Länge: 4 Seiten
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen