Leistungen herausfordern:
Leistung in der Schule sei das, was durch Lehrerinnen und Lehrer positive Rückmeldungen bzw. Bewertungen erhält. Das klingt auf den ersten Blick fast trivial – und stößt doch ein Fenster auf, wenn man länger darüber nachdenkt. Denn wenn vor allem die Lehrkräfte die Definitionsmacht über Leistung haben (und nicht z.B. der Lehrplan oder die zentrale Abschlussarbeit), dann steht es ihnen frei, eine große Vielfalt von Fähigkeiten und Fertigkeiten in den Mittelpunkt ihrer Anerkennung zu stellen. Und plötzlich und ganz selbstverständlich steht der einzelne Schüler, die einzelne Schülerin mit ihren Interessen und ihrem ganz besonderen Leistungsvermögen im Mittelpunkt.
Manche von uns haben die Erfahrung gemacht, dass wir einen Schüler schon lange unterrichten und dann, vielleicht am Rande eines Elterngesprächs, eher zufällig erfahren, dass er außerhalb der Schule große Erfolge erzielt: in einer Sportart, in einer Band oder in einem Wettbewerb zum Programmieren von Fußball-Robotern. Diese Erfahrung kann tatsächlich ein wenig beschämend sein: Wir fragen uns, wieso wir dieses Talent bislang nie wahrgenommen haben, warum eine Leistung, die für den Schüler offenkundig sehr wichtig ist, uns bislang vollständig entgangen war. Sind wir dem Schüler in der Vergangenheit wirklich gerecht geworden, wenn wir seine Leistung bewertet haben? Im Zentrum dieses Schwerpunktes steht ein Leistungsbegriff, der in diesem Sinne aufgeweitet ist. Es geht in den Beiträgen nicht so sehr um die klassischen Leistungen, die sich in der fachlichen Note ausdrücken, sondern um eine ganzheitliche Betrachtung eines Schülers oder einer Schülerin mit allen seinen/ ihren Talenten. Ein solcher weiter Leistungsbegriff passt viel besser zu einer inklusiven Schule, in der Schülerinnen und Schüler von ganz unterschiedlichem Leistungsvermögen in einer Klasse sitzen und Leistung daher viele Dimensionen hat. Die Beiträge gehen der Frage nach, wie sich solche mehrdimensionalen Leistungen entdecken und herausfordern lassen, wie leistungsförderliche Aufgaben gestaltet sein können und welche Form von Rückmeldungen unterstützend sind. Wir wollen Sie damit ermutigen, ab und an und schließlich immer häufiger einen neuen, offenen Blick auf Ihre Schülerinnen und Schüler zu werfen und dabei auch auf jene Bereiche zu achten, die ihm oder ihr wichtig sind.
Dr. Jochen Schnack, Redaktionsleiter PÄDAGOGIK
Artikel aus der Zeitschrift PÄDAGOGIK 5/19
Leistung herausfordern
Aufgaben – Lernarrangements – Spannungsfelder
Lässt sich Leistung steigern durch ein Mehr an Druck, wie Viele meinen? Durch kognitive Leistungen, die auf Kosten von Motivation, Interesse und Freude entstehen? Oder durch herausfordernde Lernarrangements, durch passgenaue und vielfältige Aufgaben für unterschiedliche Leistungsmöglichkeiten, durch selbstbestimmte und selbstverantwortete Vorhaben, durch Erfolge, die mehr als alles andere motivieren?
Autor/Autorin: Andrea Albers, Susanne Thurn
Dr. Andrea Albers ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Hamburger Schulinspektion und Mitglied der Redaktion von PÄDAGOGIK.
Dr. Susanne Thurn war Lehrerin, Hochschullehrerin, Schulleiterin der Laborschule Bielefeld, arbeitet jetzt in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften und ist Mitglied der Redaktion von PÄDAGOGIK.
Herkunft: PÄDAGOGIK 5/19, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz
Umfang/Länge: 3 Seiten
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Eine Aufgabe für alle.
Über komplexe Aufgaben und ihre Inszenierung Leistung herausfordern
Differenzierung durch Aufgaben auf drei unterschiedlichen Niveaus fordert Lernende häufig nicht auf ihrem individuellen Leistungsniveau heraus. Vielmehr werden ihre Leistungen unter einem grundlegenden, erweiterten und erhöhten Niveau subsumiert. Durch das Prinzip »Eine komplexe Aufgabe für alle« können individuelle Leistungen herausgefordert werden, während alle an »der gleichen« Aufgabe arbeiten.
Autor/Autorin: Bastian Baensch
Bastian Bänsch, Lehrer für die Fächer Deutsch, Philosophie und Sport.
Herkunft: PÄDAGOGIK 5/19, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz.
Umfang/Länge: 4 Seiten
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Leitfragen für die Entwicklung motivierender Aufgaben und Lernmaterialien
Quelle: Herbein, E., Göllner, R., Golle, J.: Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler herausfordern. PÄDAGOGIK 5/19, S. 14-18
Leistungsförderung durch offene Aufgaben
Das Prinzip »Mappe«
Lernende zu Höchstleistungen herauszufordern, setzt voraus, den Einzelnen mit seinen individuellen Begabungen, Kompetenzen, Interessen und Faszinationsfähigkeiten ernst zu nehmen, Vielfalt beim Denken, Lernen und Arbeiten zuzulassen und konstruktiv zu fördern. Wie kann dies im Schulalltag selbstverständlich gelingen? Die »Mappe« ist zugleich realer Gegenstand und Sinnbild des vorgestellten Prinzips.
Autor/Autorin: Marion Oswald
Dr. Marion Oswald ist Schulleiterin und Lehrerin für Kunsterziehung und Deutsch an der Christlichen Schule Dresden.
Herkunft: PÄDAGOGIK 5/19, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz
Umfang/Länge: 4 Seiten
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler herausfordern
Spannende Aufgaben für den Regelunterricht konzipieren
Leistungsstarke und potenziell leistungsfähige Schülerinnen und Schüler werden häufig durch Projekte und Kurse außerhalb des Regelunterrichts gefördert. Eine alltagstaugliche Checkliste kann dabei helfen, Aufgaben zu konzipieren, die diese Lernenden auch im Regelunterricht herausfordern. Welche Schritte sind dabei zu beachten? Wie müssen Aufgaben konstruiert sein, damit die Schülerinnen und Schüler die Herausforderung annehmen?
Autor/Autorin: Evelin Herbein, Jessika Golle, Richard Göllner
Dr. Evelin Herbein ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung und arbeitet im Teilprojekt ENRICH des Projektes »Leistung macht Schule« sowie im Projekt der wissenschaftlichen Begleitung der Hector Kinderakademien mit.
Prof. Dr. Jessika Golle ist Juniorprofessorin für Empirische Bildungsforschung am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung und leitet das Teilprojekt ENRICH des Projektes »Leistung macht Schule« sowie das Projekt der wissenschaftlichen Begleitung der Hector Kinderakademien.
Dr. Richard Göllner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung und beschäftigt sich mit den Themen Unterrichtsqualität und Persönlichkeitsentwicklung von Schülerinnen und Schülern.
Herkunft: PÄDAGOGIK 5/19, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz
Umfang/Länge: 5 Seiten
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Leistung herausfordern durch konkrete Rückmeldungen
Den nächsten Lernschritt im beratenden Gespräch aufzeigen
Schülerinnen und Schüler bleiben ohne beratende Rückmeldungen von Lehrpersonen unter ihrem eigentlichen Leistungspotenzial. Wenn Lehrpersonen jedoch konkrete und individuelle Rückmeldungen zu einem Lernprodukt geben und diese zeitnah von den Lernenden umgesetzt werden können, werden sie zu einem weiteren Lernschritt ermuntert. Eine verbindliche Verabredung und Dokumentation ist dabei essenziell.
Autor/Autorin: Ralph Naeve
Ralf Naeve ist didaktischer Leiter der Erich Kästner Schule in Hamburg.
Herkunft: PÄDAGOGIK 5/19, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz
Umfang/Länge: 4 Seiten
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Autonomieunterstützendes versus kontrollierendes Handeln von Lehrpersonen (nach Ryan/Deci 2017)
Quelle: Killus, D., Krause, R. M.: Welche Rolle spielt Motivation in der Leistungsförderung? PÄDAGOGIK 5/19, S. 28-31
Welche Rolle spielt Motivation in der Leistungsförderung?
Selbstbestimmte Lernmotivation ermöglichen
Dass selbstbestimmtes Lernen die Motivation und damit Leistung von Lernenden in besonderem Maße fördert, ist unbestritten. Schule aber tut sich schwer, Selbstbestimmung im Unterrichtsalltag und selbst bei besonderen Lerngelegenheiten zuzulassen sowie Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zu mehr Autonomie zu begleiten. Ein Schlüssel dazu liegt im Handeln der Lehrpersonen: Wirkt es bei der Entwicklung individueller Lernwege eher unterstützend oder kontrollierend?
Autor/Autorin: Dagmar Killus, Rolf Matthias Krause
Prof. Dr. Dagmar Killus ist Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Schulpädagogik an der Universität Hamburg, Fakultät für Erziehungswissenschaft.
Rolf Matthias Krause studiert Sozialwissenschaften und Deutsch für das Lehramt an Gymnasien an der Universität Hamburg und hat sich in seiner Bachelorarbeit mit selbstbestimmter Lernmotivation beschäftigt.
Herkunft: PÄDAGOGIK 5/19, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz
Umfang/Länge: 4 Seiten
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Leistung herausfordern – die Sicht von Expertinnen und Experten
Leistung und Schule sind untrennbar miteinander verbunden. Was aber ist unter Leistung zu verstehen? Wie lässt sie sich steigern, und wie kann sie herausgefordert werden? Wer bestimmt, was geleistet werden soll und wann? Wie lassen sich Gelingensbedingungen feststellen und wo einklagen? Solche Fragen fördern höchst unterschiedliche Sichtweisen auf schulische Leistung zutage.
Herkunft: PÄDAGOGIK 5/19, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz
Umfang/Länge: 4 Seiten
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Beiträge aus dem Handbuch «Lernen mit digitalen Medien»
Neue digital orientierte Aufgaben- und Lernkultur
Welche Kompetenzen brauchen Kinder und Jugendliche, um in einer Welt bestehen zu können, die durch Unsicherheit, Komplexität und ständige Veränderungen gekennzeichnet ist? Eine mittlerweile viele Schulen überzeugende Antwort sind die 4K-Kompetenzen: kritisches Denken, Kommunikation, Kreativität und Kollaboration. Doch wie lassen sich diese 21st Century Skills ganz konkret im Unterricht fördern? Gerold Brägger und Nicole Steiner zeigen in ihrem Beitrag, wie digitale Lernumgebungen gestaltet werden können, die Freiräume für das Selbst-Denken und -Entdecken eröffnen. Sie illustrieren an konkreten Beispielen, wie die Potenziale digitaler Medien mutig ausgeschöpft werden können: Für Lernprozesse, die von den Kindern und Jugendlichen gesteuert werden, bei Aufgaben, bei denen sie von eigenen Fragen und Interessen ausgehen können und in Projekten, die kreative Zusammenarbeit und Vernetzung mit Menschen und Gruppen aus der näheren und weiteren (Um-)Welt ermöglichen. Ihr Fazit: Bei der Entwicklung einer neuen Lernkultur spielen aktivierende Aufgaben und offene Lernumgebungen mit digitalen Medien eine herausragende Rolle.
Autor/Autorin: Gerold Brägger, Nicole Steiner
Gerold Brägger, M.A., ist Leiter und Gründer der IQES-Plattform und des Beratungs- und Weiterbildungsinstituts schulentwicklung.ch. Er ist Erziehungswissenschaftler, Schulberater, Lehrerbildner, Autor von pädagogischen Fachbüchern und Lernmitteln sowie Redaktionsmitglied der Fachzeitschrift PÄDAGOGIK: www.IQESonline.net www.schulentwicklung.ch
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Autorin und Redaktorin IQES online und IQES Lernkompass, Primarlehrerin, Studium der Pädagogik und Psychologie. Illustratorin und Theaterpädagogin
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 49 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Neue Medien – neue Möglichkeiten
Schüler*innen-Produkte als Lernressourcen nutzen
Während im herkömmlichen Unterricht Prüfungen den Abschluss einer Einheit markieren, plädieren die beiden Autoren für Leistungsüberprüfungen in Form von Produkten: diese werden nach der Fertigstellung in den Unterricht getragen, werden präsentiert, gesichtet, besprochen und evaluiert. Im besten Fall resultiert ein Produkt, das die verdiente Aufmerksamkeit bekommt und der Klasse als echte Lernressource dient. Um Produkte dieser Art herzustellen, brauchen die Schüler*innen konkretes, verfügbares Fachwissen, spezifische Fertigkeiten, Motivation und Durchhaltevermögen. Sie bauen Kompetenzen auf, indem Wissen und Können praktisch angewendet werden: Probleme werden gelöst und die eigenen Lernprozesse dabei bewusst erlebt und gesteuert. Insbesondere sind auch Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien gefragt, weil sich neue Medien besonders gut für die Herstellung, die gemeinsame Bearbeitung und den Austausch von Lernprodukten eignen.
Autor/Autorin: Rémy Kauffmann, Stefan Hofer-Krucker Valderrama
Rémy Kauffmann, geb. 1962, lic. phil. I, studierte Geschichte, Deutsche Literatur und Philosophie an der Universität Zürich. Fellow am Zentrum für Medien und Informatik der PH Bern. Als Fachredaktor für Geschichte beim Bildungsserver »Swisseduc« und Mitarbeiter beim Kompetenzzentrum Infosense beschäftigt er sich vertieft mit dem Einsatz von digitalen Medien im Unterricht. Arbeitet heute als Geschichtslehrer an der Kantonsschule Baden.
Dr. phil. Stefan Hofer-Krucker Valderrama, geb. 1972. Studierte Germanistik, Hispanistik und Publizistikwissenschaft an den Universitäten Zürich und Complutense (Madrid). Promotion mit einer Arbeit zu »Literatur und Ökologie«. Assistent für Literaturwissenschaft und ICT-Projektleiter an der Universität Zürich. Arbeitet heute als Fachdidaktiker für Deutsch an der Universität Zürich und als Deutsch- und Spanischlehrer an der Kantonsschule Enge in Zürich.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 33 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Adaptive Lernunterstützung und formatives Feedback in offenen Lernumgebungen
Schüler*innen sind in offenen Lernumgebungen auf eine adaptive Lernunterstützung und lernförderliches Feedback angewiesen. Doch wie lässt sich beides im Unterrichtsalltag realisieren? Wie gelingt es Lehrer*innen die Lernenden auf eine Weise zu begleiten, die eine aktive und verständnisorientierte Auseinandersetzung mit anspruchsvollen Aufgaben fördert? Wie können leistungsschwächere Schüler*innen, die in offenen Unterrichtsformen häufig überfordert sind, unterstützt werden? Welche Formen individueller Lernunterstützung bieten sich an? In diesem Beitrag verorten die Autor*innen die Bedeutung einer individuellen Lernunterstützung in Konzepten einer personalisierten Unterrichtsgestaltung. Dabei heben sie hervor, dass bereits in vielen innovativen Schulen schülernahe Formen der Lernbegleitung variantenreich und pragmatisch umgesetzt werden. Sie beschreiben praxisnahe Konzepte und Strategien, skizzieren Formate und Handlungsabläufe der adaptiven Lernunterstützung und porträtieren analoge und digitale Werkzeuge. Im letzten Teil zeigen sie, wie eine verstehensorientierte Lernbegleitung in software- und materialbasierten Lernumgebungen der Mathematik in der Primarstufe professionell gestaltet werden kann.
Autor/Autorin: Gerold Brägger, Kurt Reusser, Nicole Steiner, Reinhold Haug
Gerold Brägger, M.A., ist Leiter und Gründer der IQES-Plattform und des Beratungs- und Weiterbildungsinstituts schulentwicklung.ch. Er ist Erziehungswissenschaftler, Schulberater, Lehrerbildner, Autor von pädagogischen Fachbüchern und Lernmitteln sowie Redaktionsmitglied der Fachzeitschrift PÄDAGOGIK: www.IQESonline.net www.schulentwicklung.ch
Dr. Kurt Reusser, geb. 1950, ist emeritierter Professor für Pädagogik, Pädagogische Psychologie und Didaktik an der Universität Zürich und Gastprofessor (seit 2013) an der Leuphana Universität Lüneburg. Arbeitsschwerpunkte: Lehr-Lernforschung, Videobasierte Unterrichtsforschung; Lehrerinnen- und Lehrerbildung.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Autorin und Redaktorin IQES online und IQES Lernkompass, Primarlehrerin, Studium der Pädagogik und Psychologie. Illustratorin und Theaterpädagogin
Dr. Reinhold Haug ist Akademischer Oberrat an der Pädagogischen Hochschule Freiburg und arbeitet im Institut für Mathematische Bildung.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 55 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Ermöglichungsdidaktik mithilfe digitaler und analoger Medien
Aus Sicht der systemisch-konstruktivistischen Didaktik gilt der Grundsatz, dass der Mensch zwar lernfähig, zugleich aber auch unbelehrbar ist. Die Ermöglichungsdidaktik setzt ihren Fokus deshalb auf das Individuum mit seinen subjektiven Entwicklungs- und Lernprozessen. Die Selbststeuerung der Lernenden steht dabei im Mittelpunkt, sodass Pädagog*innen nicht (be-)lehrend, sondern begleitend agieren sollten, um selbstständiges Lernen auch tatsächlich zu ermöglichen. Rolf Arnold & Michael Schön beschreiben in ihrem Beitrag Gestaltungsprinzipien von Lernarrangements, die lebendiges und nachhaltiges Lernen fördern. Lehrpersonen, die sich als Lernbegleiter*innen verstehen, versuchen gezielt, die Selbstwirksamkeitsgefühle und das Selbstbewusstsein der Lernenden aktiv zu stärken. Ihre Aufgabe liegt primär darin, analoge wie auch digitale Lernräume so zu gestalten und arrangieren, dass diese bei den Lernenden SPASS wecken. Das Akronym SPASS steht dabei für die Kriterien selbstgesteuert, produktiv, aktivierend, situativ und sozial.
Autor/Autorin: Michael Schön, Rolf Arnold
Dr. Michael Schön, wissenschaftlicher Mitarbeiter in dem durch das BMBF geförderten ProjektU.EDU sowie im Fachgebiet Pädagogik des Fachbereichs Sozialwissenschaften an der TU Kaiserslautern. Arbeitsschwerpunkte: Schulische Integration und Inklusion, Emotionale Führungskompetenzen mit Fokus Educational Leadership, systemische Pädagogik, Schulentwicklung.
Dr.Dr. h. c. Rolf Arnold, Prof., hatte von 1990 bis 2019 einen Lehrstuhl für Pädagogik (insbesondere Berufs- und Erwachsenenpädagogik) an der TU Kaiserslautern inne, wo er aktuell eine Seniorprofessur bekleidet.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 23 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen